Achtung Eltern: Stiftung Warentest warnt vor überteuerten Kinder-Supplements!

Achtung Eltern: Stiftung Warentest warnt vor überteuerten Kinder-Supplements!
Die Stiftung Warentest hat jüngst eindringlich vor den Gefahren von Nahrungsergänzungsmitteln für Kinder gewarnt. Bei einem Test von 18 Produkten, darunter bekannte Marken wie Abtei, Doppelherz, Sanostol und Orthomol, zeigte sich, dass nahezu alle getesteten Mittel Mängel aufweisen. Insgesamt erhielten 17 der Produkte eine negative Bewertung, fünf davon wurden mit „stark abgeraten“ gekennzeichnet, was auf ernsthafte Gesundheitsrisiken hinweist. Diese Alarmmeldung unterstreicht die Notwendigkeit einer kritischen Betrachtung von Nahrungsergänzungsmitteln für die Kleinsten.
Besonders besorgniserregend ist, dass viele der getesteten Produkte die empfohlenen Tagesdosen an Vitaminen oder Nährstoffen deutlich überschreiten. Laut den Ergebnissen überschreiten 15 der 18 getesteten Produkte die vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfohlenen Tageshöchstmengen. Unter ihnen sind vier Produkte, die mit überhöhten Mengen an Vitamin A ausgestattet sind, was zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen wie Kopfschmerzen, Übelkeit und Leberschäden führen kann.
Die Gefahren von Überdosierungen
Ein weiteres bedenkliches Ergebnis betrifft ein Produkt von Orthomol, das Kupfer enthält – ein Mineralstoff, dessen Verwendung in Kinderpräparaten nicht empfohlen wird. Die übermäßige Aufnahme kann ebenfalls zu gravierenden gesundheitlichen Beschwerden führen, darunter Übelkeit und Erbrechen. Die Produkte werden für Kinder oft in ansprechenden Formen wie Gummibärchen oder bunten Bonbons angeboten. Diese anziehenden Verpackungen und Werbeversprechen zielen darauf ab, Eltern zu beruhigen, die sich Sorgen um die Nährstoffversorgung ihres Nachwuchses machen, insbesondere bezüglich Vitamin C, D und Omega-3-Fettsäuren.
Trotz der weit verbreiteten Annahme, dass Kinder zusätzliche Nahrungsergänzungsmittel benötigen, zeigt die Studie, dass die meisten Kinder in Deutschland über ihre normale Ernährung ausreichend mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgt sind. Kinderärzte raten dazu, bei Verdacht auf einen Nährstoffmangel zunächst einen Fachmann aufzusuchen, anstatt eigenständig Nahrungsergänzungsmittel zu kaufen.
Kritik an Werbung und fehlenden Kontrollen
Den Ergebnissen zufolge beruhen viele der Werbeaussagen für diese Produkte nicht auf belastbaren wissenschaftlichen Studien. In Deutschland gelten Nahrungsergänzungsmittel rechtlich als Lebensmittel und unterliegen damit kaum regulierenden Kontrollen. Zudem gibt es keine verbindlichen Höchstmengen für Vitamine und Mineralstoffe in diesen Produkten, was eine unsachgemäße Anwendung begünstigt. Laut der Stiftung Warentest sollten Eltern daher besonders vorsichtig sein und stattdessen auf eine ausgewogene Ernährung ihrer Kinder setzen.
Abschließend bleibt zu sagen, dass der Test klare Anzeichen dafür liefert, dass die Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln für Kinder bestenfalls überflüssig und schlimmstenfalls gesundheitsschädlich ist. Eltern sollten sich intensiv mit der Ernährung ihrer Kinder auseinandersetzen und gegebenenfalls Informationen und Unterstützung bei Fachleuten einholen, anstatt zu unkritisch auf vermeintlich hilfreiche Produkte zurückzugreifen.
Für weitere Informationen zu den Testergebnissen und detaillierten Bewertungen der geprüften Produkte besuchen Sie bitte Merkur, Test.de und Test.de (weitere Informationen).