Berghülen verliert mit Bernd Mangold einen etablierten Bürgermeister
Bernd Mangold kündigt nach 36 Jahren als Bürgermeister in Berghülen seinen Rücktritt zum 30. April 2026 an.

Berghülen verliert mit Bernd Mangold einen etablierten Bürgermeister
Nach über 36 Jahren im Amt hat Bernd Mangold, der Bürgermeister der Albgemeinde Berghülen, angekündigt, sein Amt zum 30. April 2026 niederzulegen. Mit 67 Jahren und einer beeindruckenden Laufbahn, die 1990 begann, zählt er zu den am längsten dienenden Bürgermeistern im Alb-Donau-Kreis. In einer Gemeinderatssitzung gab Mangold bekannt, dass er mehr Zeit mit seiner Familie und insbesondere mit seinem Enkel verbringen möchte. Ein Schritt, den er mit einem lachenden und einem weinenden Auge geht, denn die Arbeit in der Gemeinde war stets eine Herzensangelegenheit für ihn. Über die Jahre war er nicht nur als Bürgermeister aktiv, sondern auch als Bestandteil der Gemeinschaft, was ihm viele Freunde und Verbündete beschert hat.
Mangold wurde 1990 im ersten Wahlgang Bürgermeister von Berghülen, einer Gemeinde mit knapp 2000 Einwohnern. Beruflich hatte er zuvor als Hauptamtsleiter in Albershausen und in der Ortsverwaltung Hegnach Erfahrungen gesammelt. Er verfolgt einen klaren Plan, und es wurde ihm stets viel Vertrauen entgegengebracht, wie sich auch in seiner Wiederwahl zeigt: So wurde Mangold zuletzt mit 88,5 Prozent der Stimmen wiedergewählt, was seine vierte Amtszeit einläutete. Diese Bestätigung spiegelt nicht nur seine Beliebtheit wider, sondern auch die Wertschätzung für seine Arbeit, insbesondere in der Umsetzung der Ortskernsanierung, die über ein Jahrzehnt in Anspruch nahm. Auch in der aktuellen Phase stehen große Projekte an, die er vor seinem Rückzug noch vorantreiben möchte. Gmünder Tagespost hebt hervor, dass Mangold trotz seiner Erfolge stets den Fuß auf dem Boden behielt.
Wichtige Projekte und zukünftige Pläne
In den kommenden Monaten will Mangold noch entscheidende Impulse setzen. Der Netto-Markt, dessen Eröffnung für das kommende Frühjahr ansteht, wird nicht das einzige große Vorhaben sein. Das Albi-Areal, dessen Verträge derzeit geprüft werden, könnte eine großartige Chance für die Gemeinde darstellen. Die Bewohner dürfen gespannt sein, wie sich der Ort zukünftig entwickeln wird, da Mangold die Schaffung von Gewerbeflächen und die Erschließung neuer Wohngebiete anstoßen möchte. Weitere Themen wie PV-Freiflächenanlagen, Windenergie und die Verbesserung der Kinderbetreuung stehen ebenfalls auf der Agenda.
Bernd Mangold blickt auf eine beeindruckende Karriere zurück, auf die er stolz sein kann. Seit seiner Kindheit hegte er den Wunsch, Bürgermeister zu werden, und sein Weg führte ihn durch eine Ausbildung im Verwaltungshandwerk und ein Studium an der Fachhochschule in Ludwigsburg. Von Anfang an wusste er, dass sein Herz für die Gemeinde schlägt, und obwohl er Anfragen aus anderen Städten erhielt, wählte er stets den Verbleib in Berghülen, wo er sich zu Hause fühlt.
Seiner Familie, zu der seine Frau Marie-Luise und seine beiden Töchter gehören, war Mangold hingegen immer wichtig. Nun, mit einem bald 68-jährigen Alter und der Tatsache, dass die frühere Altersgrenze für Bürgermeister vor zwei Jahren aufgehoben wurde, sieht er den Zeitpunkt für einen Wechsel gekommen. Die Gemeinde wird ohne Zweifel einen engagierten Politiker vermissen, der nicht nur seine Pflichten erfüllte, sondern auch mit Herzblut bei der Sache war.