Baden-Württemberg: Gigantischer Bürokratieabbau für Gaststätten!

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Baden-Württemberg vereinfacht Genehmigungsverfahren für Gastronomie, um Bürokratie abzubauen und Gründer zu unterstützen.

Baden-Württemberg vereinfacht Genehmigungsverfahren für Gastronomie, um Bürokratie abzubauen und Gründer zu unterstützen.
Baden-Württemberg vereinfacht Genehmigungsverfahren für Gastronomie, um Bürokratie abzubauen und Gründer zu unterstützen.

Baden-Württemberg: Gigantischer Bürokratieabbau für Gaststätten!

In Baden-Württemberg tut sich etwas im Gastgewerbe! Mit der geplanten Reform des Gaststättengesetzes will die grün-schwarze Landesregierung den bürokratischen Aufwand für die Eröffnung von Kneipen, Cafés und Restaurants spürbar reduzieren. Dies berichtet SWR. Die neuen Regelungen sehen vor, dass künftige Gastronomie-Gründer lediglich ihre Vorhaben bei der zuständigen Behörde anzeigen müssen – eine formelle Genehmigung entfällt. Dies bedeutet eine echte Erleichterung für viele junge Unternehmer, die aufgrund der komplizierten Bürokratie schon einiges an Nerven und Zeit gelassen haben.

Die Erleichterungen sind Teil einer umfassenden Initiative der Landesregierung zum Bürokratieabbau, die auch in Anbetracht der wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Gastronomie im Land notwendig geworden sind. Steigende Kosten für Lebensmittel, Personal und Energie stellen viele Betriebe vor große Herausforderungen. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass die Gastronomie durch das Wegbrechen von Einnahmen und gestiegene Aufwände stark unter Druck steht. Im Jahr 2023 haben bereits über 3.200 Gastronomiebetriebe aufgegeben – besonders im ländlichen Raum ist die Not groß.

Bürokratiewahnsinn auf den Prüfstand

Die Branche, vor allem kleine und mittlere Unternehmen, leidet besonders unter den unzähligen bürokratischen Vorgaben. Laut dem Dehoga Bundesverband verbringen Gastronomie-Betreiber derzeit mehr als 14 Stunden pro Woche mit administrativen Aufgaben. Dies steht in krassem Gegensatz zu dem, was für einen reibungslosen Geschäftsbetrieb notwendig wäre. Vorschriften wie die Allergenkennzeichnung oder die Dokumentation der Arbeitszeiten kosten nicht nur Zeit, sondern auch bares Geld: Schätzungen zufolge betragen die Bürokratiekosten für mittelständische Unternehmen in der Gastronomie jährlich zwischen 12.000 und 60.000 Euro.

Die Unzufriedenheit in der Branche ist spürbar. Viele Unternehmer akzeptieren den Sinn von Regulierungen, fühlen sich aber oft von der Komplexität und den Anforderungen überwältigt. Ein Beispiel: Um Vorschriften zu erfüllen, müssen Gastwirte täglich Kühlschranktemperaturen dokumentieren, obwohl moderne digitale Systeme längst zur Verfügung stehen. Dies zeigt, wie sehr es an der Praxis vorbeigeht und in vielen Fällen zu unnötigen Belastungen führt.

Die Antwort auf die Bürokratieflut

Ein weiterer Aspekt der Reform ist das „One in, one out“-Prinzip, welches bereits von der Bundesregierung eingeführt wurde. Ziel ist es, dass für jede neue Regelung eine alte Regelung abgeschafft wird. Dennoch bleibt die Zahl der Vorschriften für kleine und mittelgroße Unternehmen weiterhin hoch, was laut der DIHK nicht ausreichend entlastet. Hier gibt es klare Forderungen seitens des Dehoga: Die Reduzierung des Erfüllungsaufwands in problematischen Bereichen sowie eine bessere Flexibilität bei den Arbeitszeiten müssen her. Vorschläge wie „One in, two out“ könnten hier Abhilfe schaffen.

Die Reform des Gaststättengesetzes wird erwartet, dass sie potenziell Tausende von Gründerinnen und Gründern ansprechen könnte, die sich durch den Abbau bürokratischer Hürden ermutigt fühlen, in die Gastronomie zu starten. Ein positiver Schritt in die richtige Richtung ist es allemal, denn die Gastronomie ist nicht nur ein wichtiger Wirtschaftszweig, sondern auch ein Stück Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger.