Biberach startet großes Netzwerk gegen Kinderarmut: Jetzte handeln!

Biberach startet großes Netzwerk gegen Kinderarmut: Jetzte handeln!
Biberach, Deutschland - Im Landkreis Biberach wird aktiv gegen Kinderarmut angekämpft, und zwar mit einem neuen Präventionsnetzwerk, das die kommunale Infrastruktur verbessern und die Teilhabechancen für alle Kinder und Jugendlichen steigern soll. Das Projekt, das seit September 2022 in Angriff genommen wurde, richtet sich insbesondere an Kinder im Alter von null bis sechs Jahren, soll aber entlang der Lebenswege bis zum Erwerbsalter Unterstützung bieten. Dies berichtet die Schwäbische.
Der Landkreis Biberach ist einer von 26 von 44 Landkreisen in Baden-Württemberg, die sich an dieser Initiative beteiligen. Die Unterstützung kommt unter anderem von der Stiftung „BC – gemeinsam für eine bessere Zukunft“ der Kreissparkasse Biberach. Trotz anfänglicher Bedenken seitens der Kreistagsfraktionen von CDU und FWV bezüglich neuer Stellen konnte Landrat Mario Glaser betonen, dass die Personalkosten durch Förderungen gedeckt werden. Elisabeth Ott, die als Projektkoordinatorin tätig ist, hat die Herausforderung angenommen, diese wichtige Initiative voranzutreiben.
Kick-off-Veranstaltung
Am 22. Mai 2025 wurde das Präventionsnetzwerk offiziell im Stadtteilhaus Gaisental vorgestellt. Die Veranstaltung begann mit einer Begrüßung durch die Sozialdezernentin Petra Alger, die die Bedeutung der Zusammenarbeit hervorhob. Die Kernelemente des Projekts wurden von Herrn Weiß von der FamilienForschung des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg präsentiert. Eine erste Bedarfsanalyse wurde von Projektkoordinatorin Elisabeth Ott erläutert und vermittelte ein klares Bild der Armutssensibilität im Landkreis, die durch verschiedene Workshops vertieft wurde. Impulse kamen auch von Frau Horst von MitWirkung – Perspektiven für Familien, einem Projekt der Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V., die den Anwesenden praktische Hinweise für ihren Arbeitsalltag gab.
Die Veranstaltung endete mit einer motivierenden Ansprache von Frau Klüttig, der Amtsleiterin des Kreisjugendamtes, die die Anwesenden dazu aufrief, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen und aktiv zu werden.Biberach.de hat hierzu ausführliche Informationen bereitgestellt.
Ein integrierter Ansatz
Die Initiative ist Teil eines umfassenderen Plans in Baden-Württemberg, der im Rahmen des Ersten Armuts- und Reichtumsberichts gestartet wurde. Bereits 2010 waren die ersten Präventionsnetzwerke in Singen und Tübingen ins Leben gerufen worden, und mittlerweile wurden zahlreiche Projekte auf den Weg gebracht, die in verschiedenen Städten getestet werden. 20 % der Kinder und Jugendlichen in Baden-Württemberg sind armutsgefährdet, und dieses Netzwerk zielt darauf ab, vorhandene Strukturen zu nutzen und neue zu schaffen, um die bestehenden Lücken zu schließen.
Ein zentraler Aspekt des Projekts ist die umfassende Betreuung der Familien. Die Idee „Hilfen aus einer Hand“ soll sicherstellen, dass betroffene Eltern und Kinder nicht ständig ihre Geschichten wiederholen müssen, da alle relevanten Stellen an einem Strang ziehen. Der Kreistag wird am Ende des zunächst zweijährigen Förderzeitraums entscheiden, wie es mit den nächsten Bausteinen bis 2029 weitergeht. Ziel ist eine effiziente Weiterentwicklung und Verstetigung dieser Programme Starke Kinder BW beschreibt die Details dazu.
In einer Zeit, in der immer mehr Kinder von Armut betroffen sind, zeigt Biberach mit diesem Projekt, dass Lösungen nicht nur nötig, sondern auch möglich sind. Das Engagement aller Beteiligten lässt hoffen, dass Kinderarmut im Landkreis Biberach bald der Vergangenheit angehört.
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Ort | Biberach, Deutschland |
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