Biberacher Bergsteiger bezwingt Aconcagua trotz höllischer Schmerzen!
David Groß aus Biberach bestieg den Aconcagua. Trotz extremer Bedingungen kämpfte er sich zum Gipfel und plant weitere Abenteuer.

Biberacher Bergsteiger bezwingt Aconcagua trotz höllischer Schmerzen!
Der 22-jährige David Groß aus Biberach hat sich einer beeindruckenden Herausforderung gestellt: Er bestieg den Aconcagua, den höchsten Berg Südamerikas mit stolzen 6.962 Metern. Diese Expedition, die vom DAV Summit Club organisiert wurde, dauerte drei Wochen und stellte für ihn und sein Team eine enorme körperliche sowie mentale Prüfung dar. Trotz einer nur fünfprozentigen Chance auf Gipfelerfolg gelang es David und seinen Begleitern, am 8. Dezember den Gipfel zu erreichen, wobei sie schweren Bedingungen trotzen mussten. Darüber berichtet Schwäbische.
Was machte die Expedition so herausfordernd? Das Team kämpfte während ihrer Zeit in den Anden mit frostigen Temperaturen, heftigen Winden und unvorhersehbarem Wetter. David litt während des Aufstiegs an Höhenkrankheit, und die Beschwerden steigerten sich zunehmend. Das bedeutet, dass Bergsteiger, die zu schnell aufsteigen oder sich überfordert fühlen, von Symptomen wie Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel betroffen sein können. Ab einer Höhe von 2.000 Metern ist das Risiko für Höhenkrankheit nicht zu unterschätzen, wie der ADAC bestätigt.
Durchhaltevermögen und höchste Konzentration
David berichtete, dass er während des Gipfelaufstiegs gleich sechs Mal übergeben musste und trotzdem stets versuchte, weiterzumachen. Solches Durchhaltevermögen geht oft auf Kosten der körperlichen Gesundheit, zumal die Symptome der Höhenkrankheit nach kürzester Zeit einen Gipfelsturm erheblich erschweren können. Laut dem DAV Summit Club склонnen sich diese Symptome meist nach 36 Stunden auf der gleichen Höhe und verschwinden nach dem fünften Tag, was aber keine Garantie für die Beschwerden bei erneutem Aufstieg gibt.
Das Team verbaute gleich mehrere Nächte auf 6.000 Metern, was als kritisch instrumentalisiert wird, denn zu lange Aufenthalte in dieser Höhe können die Höhenkrankheit begünstigen. Selbst die Umkehrzeit, die ursprünglich für 14 Uhr angesetzt war, wurde überschritten, doch glücklicherweise blieb das Wetter am Gipfeltag exceptional gut. Auch hier hat die akute Höhenkrankheit ihren Preis: Schwerwiegende Formen wie Höhenlungenödem (HAPE) oder Höhenhirnödem (HACE) können in großen Höhen auftreten, und bei einem Verdacht muss umgehend absteigen werden, da es sich schnell zu einer kritischen Situation entwickeln kann, wie der DAV Summit Club erklärt.
Der Rückweg und eine neue Vision
Nach einem anstrengenden Abstieg, der bis in die Nacht dauerte, kehrte das Team gegen 22 Uhr ins Lager zurück. David wurde von einem Arzt des Teams mit einer Notfall-Sauerstoffflasche ausgestattet, was ihm half, den Abstieg zu schaffen. Ungeachtet aller Widrigkeiten plant David Groß bereits seine nächste Bergtour: Am nächsten Tag wollte er mit seinem Vater wieder in die Berge gehen. Sein erklärte Ziel ist es, eines Tages einen Achttausender zu besteigen. Alternativ zieht er auch einen Siebentausender in Betracht.
Interessierte können seine Erfahrungen am Aconcagua am 21. April 2026 beim DAV-Sektionsabend in Biberach hören. Ein beeindruckendes Beispiel für menschlichen Willen und Abenteuerlust, das die Leser:innen dazu anregen sollte, die eigenen Träume zu verfolgen – auch wenn der Weg dorthin steinig und herausfordernd sein kann.