Hasenpest im Landkreis Biberach: Vorsicht vor Ansteckung!

Hasenpest im Landkreis Biberach: Vorsicht vor Ansteckung!
Unlingen, Deutschland - Im Landkreis Biberach sorgt die Entdeckung eines an Hasenpest erkrankten Feldhasen für Aufregung. Dieser wurde in Unlingen gefunden und könnte nun weitreichende Konsequenzen haben. Die Hasenpest, auch bekannt als Tularämie, ist eine hochansteckende Erkrankung, die sowohl bei Tieren als auch beim Menschen auftritt. Laut n-tv wurde die Krankheit in Deutschland nur selten festgestellt, aber die Dunkelziffer der nicht gemeldeten Fälle könnte höher sein.
Betroffen sind vor allem wildlebende Kleintiere wie Hasen, Kaninchen und Mäuse. Hunde hingegen können sich ebenfalls anstecken, jedoch ist das Risiko aufgrund ihrer natürlichen Widerstandsfähigkeit relativ gering. Dennoch empfiehlt es sich für Hundehalter, ihre Vierbeiner in der Natur anzuleinen. Dorothee Bock, die Leiterin des Kreisveterinäramtes Biberach, fordert dazu auf, tote oder vermeintlich hilfsbedürftige Wildtiere nicht eigenständig anzufassen, sondern den zuständigen Jagdpächter oder das Veterinäramt zu informieren.
Übertragungswege und Symptome
Die Übertragung der Hasenpest auf den Menschen ist zwar selten, aber durchaus möglich. Laut SWR erfolgt dies unter anderem durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder kontaminiertem Wasser, darüber hinaus auch durch das Einatmen von Staub, der mit Erregern belastet ist. Auch durch Mückenstiche oder das Zubereiten und Verzehr von ungenügend durchgegartem Fleisch kann die Erregerübertragung stattfinden. Timme, ein Experte für infektionsbedingte Krankheiten, bestätigt, dass es in der Region bereits mehrere Fälle von Hasenpest bei Tieren gegeben hat, beispielsweise in Trier.
Die Symptome der Infektion ähneln grippeähnlichen Beschwerden und können Fieber, Abgeschlagenheit, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Schüttelfrost und Übelkeit umfassen. Bei Menschen, die häufig Kontakt mit wilden Hasen oder den Überträgern haben, besteht ein höheres Risiko für eine Ansteckung. Die Inkubationszeit beträgt ein bis zehn Tage, und unbehandelt kann die Krankheit in bis zu 30% der Fälle tödlich enden, wie medlexi berichtet.
Vorsichtsmaßnahmen und Behandlung
Wie auch vom Robert Koch-Institut festgestellt, gibt es keine dokumentierten Fälle einer Übertragung von Mensch zu Mensch. Eine rechtzeitige Diagnose ermöglicht jedoch eine Behandlung mit Antibiotika, welche die Sterblichkeitsrate deutlich senkt. Die Symptome beim Menschen können vielfältig sein, mit grippeähnlichen Anzeichen und in schweren Fällen sogar Lungenentzündungen.
Ein Impfstoff gegen die Tularämie ist in Deutschland nicht verfügbar, aber durch einfachere Vorsichtsmaßnahmen wie das Tragen von Handschuhen und Atemmasken beim Kontakt mit Wildtieren können gefährdete Personen sich besser schützen. Tierbesitzer sind gut beraten, ihre Haustiere im Freien vorsichtig im Auge zu behalten und nötigenfalls zu schützen.
Die Situation in Baden-Württemberg bleibt angespannt, da die Dunkelziffer an nicht gemeldeten Fällen steigt und die Gesundheitsbehörden besonders wachsam sein müssen. Nach wie vor wird empfohlen, gefundene wilde Tiere oder Kadaver zu melden, um eine Ausbreitung der Erkrankung zu verhindern.
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Ort | Unlingen, Deutschland |
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