Schulsozialarbeit in Uttenweiler: Kinder stärken, Lehrer entlasten!

Schulsozialarbeit in Uttenweiler: Kinder stärken, Lehrer entlasten!

An der Abt-Ulrich-Blank-Grundschule wird Schulsozialarbeit ganz großgeschrieben. Lilian Zache, die seit fast zwei Jahren als Schulsozialarbeiterin tätig ist, hat ein vielseitiges Hilfsangebot für Schüler, Eltern und die Schule auf die Beine gestellt. Ihr Engagement wird über den Verein „Lernen Fördern“ aus Biberach getragen und zielt darauf ab, die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler zu fördern und ihre emotionale Stabilität zu stärken. Sie kennt die Herausforderungen, die Schüler in Schule, Familie oder Freizeit begegnen, und bietet Unterstützung an, wenn es brenzlig wird. Unter dem Strich geht es darum, die Erziehungskompetenz der Eltern zu stärken und ein positives Schulklima zu schaffen. Der Bürgermeister von Uttenweiler, Werner Binder, hebt hervor, dass die Schulsozialarbeit inzwischen nicht mehr wegzudenken ist.

Das Angebot ist so gefragt, dass Schüler nach einem Todesfall in der Gemeinde ein erhöhtes Bedürfnis nach Gesprächen hatten. Das zeigt, wie wichtig es ist, dass in solchen Situationen helfende Hände und Ohren zur Verfügung stehen. Die Sprechstunden sind eine wertvolle Anlaufstelle für viele Kinder. Ein weiteres Highlight von Zaches Arbeit ist das Streitschlichter-Programm, das gerade in der Mache ist. Hier werden Kinder zu Mediatoren ausgebildet und lernen, aktiv zuzuhören sowie Gespräche zu führen. Solche Programme fördern nicht nur die Konfliktfähigkeit, sie können auch langfristig dazu beitragen, ein harmonischeres Miteinander zu schaffen.

Neue Wege in der Konfliktbearbeitung

Ein unerlässlicher Bestandteil guter Schulsozialarbeit sind effektive Methoden zur Konfliktbearbeitung. Im schulischen Alltag sind verbindliche Regeln für den Umgang mit Konflikten von großer Bedeutung. Instrumente wie Klassenrat, Konfliktsprechstunden und die Schüler-Streitschlichtung sorgen dafür, dass es den Schülern möglich ist, Konflikte in einem geschützten Rahmen zu klären. Der Einsatz von Peer Mediation, wo ältere Schüler jüngeren bei Meinungsverschiedenheiten helfen, hat sich in vielen Schulen etabliert und gilt als bewährtes Mittel zur Gewaltprävention. In der Abt-Ulrich-Blank-Grundschule wird dies durch das Streitschlichter-Programm unterstützt, das mit der Ausbildung der Schülermediatoren gestartet ist.

Die Vermittlung von Konfliktlösungsstrategien ist dabei nicht nur ein impulsives Schlaglicht, sondern ein durchdachter Prozess. Schüler lernen, Konflikte zunächst selbstständig zu versuchen zu lösen, und wenn das nicht klappt, helfen die Mediatoren weiter. Erst wenn alle Stricke reißen, wird eine Lehrkraft hinzugezogen. So ermöglicht es das Programm den Schülern, Verantwortung zu übernehmen und in schwierigen Situationen voneinander zu lernen. Und während einige Schulen in Deutschland bereits etablierte Mediationsprogramme aufweisen, ist es auch wichtig sicherzustellen, dass diese Initiativen kontinuierlich weiterentwickelt und professionell unterstützt werden.

Finanzielle Basis der Schulsozialarbeit

Doch wie wird das Ganze finanziert? Die jährlichen Kosten für die Schulsozialarbeit belaufen sich auf rund 43.500 Euro. Die Gemeinde Uttenweiler trägt dabei knapp 28.000 Euro, während das Land mit 8.350 Euro und der Landkreis mit 7.500 Euro ebenfalls einen Beitrag leisten. Dies zeigt, dass ein starkes Fundament aus finanzieller Unterstützung eine gute Schulsozialarbeit erst ermöglicht. Der Vertrag mit dem Verein „Lernen Fördern“ kann sich automatisch um ein weiteres Jahr verlängern, sofern keine Kündigung erfolgt.

Die Rückmeldungen von Schülern, Eltern und Lehrern sind durchweg positiv, und so ist man sich im Gemeinderat einig, dass die Fortführung der Schulsozialarbeit unbedingt gesichert werden muss. „Hier wird sowohl den Kindern als auch den Lehrern echte Hilfe und Unterstützung zuteil“, fasst es Bürgermeister Binder zusammen. Das zeigt: Hier wird viel getan, um ein positives Schulleben zu gestalten und die Herausforderungen, die auf Schüler und Lehrer zukommen, zu meistern.