Zugunglück bei Garmisch: Prozess um fahrlässige Tötung beginnt!
Erfahren Sie alles über das Zugunglück in Garmisch-Partenkirchen, den Prozess und die Ursachen dieser tragischen Ereignisse.

Zugunglück bei Garmisch: Prozess um fahrlässige Tötung beginnt!
Am 3. Juni 2022 erlitten die Fahrgäste eines Regionalzugs in Garmisch-Partenkirchen ein verheerendes Schicksal: Ein tragisches Zugunglück forderte fünf Menschenleben, darunter vier Frauen und einen 13-jährigen Jungen, und über 70 Verletzte. Dieser düstere Vorfall führte schließlich zu einem Prozess, der seit dem 28. Oktober 2025 vor dem Landgericht München II gegen zwei Bahnmitarbeiter eröffnet wurde. Ihnen wird fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung vorgeworfen, berichtet stern.de.
Die Unglücksursache wurde in einem Abschlussbericht der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung (BEU) klar benannt: marode Betonschwellen, die durch chemische Reaktionen im Stahlbetonkern nicht mehr tragfähig waren. Kurz vor dem Unglück gab es einen Funkspruch an den Fahrdienstleiter, der Hinweise auf Unregelmäßigkeiten im Gleis enthielt. Doch diese Informationen wurden nicht weitergegeben, sodass 28 Züge die defecte Stelle ohne Probleme passierten.
Verantwortung und Konsequenzen
Der Fahrdienstleiter hat versäumt, die entscheidenden Hinweise ernst zu nehmen. Außerdem wird dem Bezirksleiter für die Fahrbahn vorgeworfen, beschädigte Schwellen nicht rechtzeitig ausgetauscht zu haben. Er gab zu, dass er das Ausmaß der Schäden unterschätzt habe, was in solch einem sensiblen Bereich fatale Folgen haben kann. Dieser Skandal schockiert die Region und führt zu Forderungen nach verbesserten Sicherheitsmaßnahmen.
In Reaktion auf das Unglück hat die Deutsche Bahn seitdem über 1,7 Millionen Schwellen ausgetauscht und interne Sicherheitsmaßnahmen verschärft. Bürgermeisterin Elisabeth Koch beschreibt den ehemaligen Unglücksort als „gespenstig“ und erinnerte sich an die erbitterten Rettungsmaßnahmen, die kurz vor dem bedeutenden G7-Gipfel stattfanden, als viele Einsatzkräfte bereits vor Ort waren.
Dramatische Umstände und öffentliche Reaktionen
Die Umstände rund um das Unglück sind dramatisch. Der Lokführer des Unfallzugs wird als Zeuge gehört, ebenso wie weitere Lokführer, die von den Vorkommnissen berichten können. Die Gemeinde fordert nun verstärkt, dass sich solche Tragödien nicht wiederholen dürfen. Mit der Hoffnung auf verbesserte Warnsysteme und einer geschärften Wahrnehmung für Sicherheit geht der Prozess weiter, während die Erinnerungen an den schrecklichen Tag in den Köpfen der Menschen bleiben.
Auch in der Region war das Thema Sicherheit nie zuvor so präsent. Ein weiteres Zugunglück, das Riedlinger Zugunglück im Juli 2025, hat die Sorgen um die Sicherheit im Schienenverkehr nur vergrößert. Die Anklage wird von der öffentlichen Meinung genau verfolgt, und viele fordern nun mehr Transparenz und Verantwortung seitens der Bahn.
Ob das Urteil des Prozesses dazu beitragen kann, das Vertrauen der Menschen in die Sicherheit des Bahnverkehrs wiederherzustellen, bleibt abzuwarten. Die emotionale und rechtliche Aufarbeitung dieser Tragödie ist jedoch nur der erste Schritt, um das Bewusstsein für Sicherheit im Schienenverkehr zu schärfen.
Für mehr Informationen zu dem Prozess und den Hintergründen lesen Sie auch die Berichte von ZDF.