Friedrichshafen: Erfolgreicher Testbetrieb der selbstfahrenden Shuttles!

Friedrichshafen: Erfolgreicher Testbetrieb der selbstfahrenden Shuttles!
In Friedrichshafen und Mannheim wurde ein weiterer Schritt in die Zukunft des Nahverkehrs gemacht. Der Praxistest für automatisierte Shuttlebussen, durchgeführt im Rahmen des Projekts RABus, kann als durchweg erfolgreich betrachtet werden. Über 1600 Fahrgäste haben in den letzten Monaten an rund 430 Testfahrten teilgenommen und konnten somit die Vorzüge dieser innovativen Technik hautnah erleben. Die Shuttles legten insgesamt 2100 Kilometer in einem automatisierten Betrieb auf öffentlichen Straßen zurück. Besonders beeindruckend ist, dass 99 Prozent der Fahrten pünktlich und zuverlässig absolviert wurden, selbst bei widrigen Wetterbedingungen, wie Südkurier berichtet.
Das Projekt RABus, von einem Konsortium unter der Leitung des Forschungsinstituts für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart initiiert, zielt auf die Integration autonomer Busse in den regulären Fahrbetrieb. Verkehrsminister Winfried Hermann hebt die Bedeutung dieser Initiativen für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) besonders hervor, insbesondere in ländlichen Regionen.
Zielsetzung und Fortschritt des Projekts
Mit dem Ziel, die technischen, organisatorischen und gesellschaftlichen Voraussetzungen für automatisierte Kleinbusse zu schaffen, schloss das Projektteam kürzlich den Bericht zur ersten Phase ab, die von 2020 bis 2023 dauerte. Der angestrebte Funktionsumfang liegt bei SAE-Level 4 unter realen Bedingungen. In diesem Zusammenhang wurden zahlreiche Maßnahmen ergriffen: von der technischen Entwicklung über infrastrukturelle Anpassungen bis hin zu rechtlichen Bewertungen und der Förderung der Nutzerakzeptanz.
Die Tests in den beiden Städten boten die Gelegenheit, verschiedene städtische Strukturen zu erproben und wertvolle Erkenntnisse zu sammeln, die für die weitere Arbeit in der zweiten Projektphase von Bedeutung sind. Der Abschlussbericht wird als Grundlage für zukünftige Entwicklungen dienen, wie die Initiatoren von Projekt RABus betonen.
Akzeptanz und Sicherheit der Fahrgäste
Die Rückmeldungen der Fahrgäste waren durchweg positiv. Stolze 93 Prozent der Testteilnehmer fühlten sich während der Fahrten sicher. Vor der Fahrt hatten immerhin 40 Prozent der Befragten Bedenken, doch nach der Erfahrung konnte die Gruppe der Skeptiker halbiert werden. Dies zeigt, dass die innovative Technologie nicht nur fortschrittlich ist, sondern auch das Vertrauen der Menschen gewinnen kann. Besonders gelobt wurden die Präsenz der Fahrbegleitung und der Komfort der Fahrzeuge.
Die Erfahrungen aus diesen Tests sollen dazu beitragen, dass der öffentliche Nahverkehr bis ins letzte Winkel flexibler, barrierefreier und zugänglicher wird, insbesondere in Rand- und ländlichen Gebieten. Hierbei spielt die automatisierte öffentliche Mobilität eine zentrale Rolle, nicht zuletzt auch, um das Platzproblem in den Städten anzugehen. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen hebt hervor, dass autonom fahrende ÖV-Shuttles flächenhafte Feinverteilung übernehmen können, was die Lebensqualität in urbanen Räumen deutlich erhöhen könnte.
Der Testbetrieb in Mannheim endete bereits Ende 2024, während die Shuttles in Friedrichshafen bis zum 30. Juni 2025 weiter ohne Passagiere unterwegs sind, um weitere Testzwecke zu erfüllen. Der abschließende Projektbericht wird voraussichtlich Anfang 2026 veröffentlicht und wird sicherlich die nächsten Schritte in der Entwicklung der automatisierten Busse prägen.