Kreis Böblingen: Volt fordert revolutionäre Verpackungssteuer für Müllreduktion!

Kreisrat Hasso Kraus (Volt) fordert eine kommunale Verpackungssteuer im Landkreis Böblingen zur Reduzierung von Einwegverpackungen.

Kreisrat Hasso Kraus (Volt) fordert eine kommunale Verpackungssteuer im Landkreis Böblingen zur Reduzierung von Einwegverpackungen.
Kreisrat Hasso Kraus (Volt) fordert eine kommunale Verpackungssteuer im Landkreis Böblingen zur Reduzierung von Einwegverpackungen.

Kreis Böblingen: Volt fordert revolutionäre Verpackungssteuer für Müllreduktion!

Im Landkreis Böblingen könnte bald eine Verpackungssteuer für Einwegverpackungen eingeführt werden. Hasso Kraus, Kreisrat der Partei Volt, hat diese Initiative ins Leben gerufen, um einen Beitrag zur Müllvermeidung zu leisten. Geplant ist ein Betrag von bis zu 1,50 Euro für jede Einmal-Mahlzeit, die zum Mitnehmen verkauft wird. Diese Maßnahme wird sich an den bereits erfolgreichen Ansätzen in Tübingen orientieren, wo die Verpackungssteuer seit dem 1. Januar 2022 in Kraft ist, wie szbz.de berichtet.

Im Fokus stehen dabei nicht nur bekannte Fast-Food-Ketten wie Burger King und McDonald’s, sondern auch lokale Bäcker-Cafés und Bäckereien, die ihren To-Go-Service anbieten. Die Kreisvereinigung Böblingen-Leonberg von Volt plant, vor der Sommerpause alle Kommunen im Landkreis anzuschreiben, um auf diesen Vorschlag aufmerksam zu machen. Kraus, Mitglied der Zählgemeinschaft der FDP mit Volt/ÖDP und Teil des Kreistagsausschusses für Umwelt und Verkehr, sieht in der Verpackungssteuer einen wichtigen Schritt zum Schutz von Pflanzen und Tieren. Er betont jedoch, dass diese neue Steuer nicht in Konkurrenz zu den kommenden Abgaben des Bundes stehen wird, welche ab 1. Januar 2024 auf bestimmte kunststoffhaltige Einwegprodukte erhoben werden.

Erfolgsgeschichte Tübingen

Die Stadt Tübingen hat mit ihrer Verpackungssteuer ein bemerkenswertes Beispiel gesetzt. Laut tuebingen.de wird hier ein Betrag von 0,50 Euro für Einwegverpackungen, ebenfalls 0,50 Euro für Einweggeschirr und 0,20 Euro für Einwegbesteck sowie andere Hilfsmittel erhoben. Diese Steuer gilt für Gastronomiebetriebe, die Einwegprodukte verwenden, und wurde vom Bundesverfassungsgericht am 22. Januar 2025 bestätigt. Die Universitätsstadt bietet Info-Materialien für Betriebe an und obendrein ist die gute Nachricht, dass auf Mehrweg Verpackungen keine Steuer fällig wird. Das fördert die Umstellung auf nachhaltigere Konzepte.

Durch die Einführung dieser Maßnahme in Tübingen konnte die Stadt sowohl die Menge der Einwegverpackungen erheblich reduzieren als auch die Nutzung von Mehrwertpackungen steigern, wie Greenpeace aufzeigt (greenpeace.de). Mehr als zehn weitere Kommunen in Deutschland, darunter auch Köln, ziehen eine ähnliche Verpackungssteuer in Betracht. Diese wachsende Bewegung legt den Fokus auf die positiven Einflussfaktoren: weniger Müll im öffentlichen Raum, eine höhere Lebensqualität und ein gesünderes Ökosystem stehen im Raum.

Ein Schritt in die richtige Richtung

Die Einführung einer kommunalen Verpackungssteuer könnte im Landkreis Böblingen der richtige Schritt sein, um die Herausforderungen der Müllvermeidung ernst zu nehmen. Die Erfahrungen aus Tübingen zeigen, dass solch eine Steuer nicht nur den Müll reduzieren kann, sondern auch die Gastronomiebetriebe auf nachhaltige Praktiken hinweist. Nur durch entschlossenes Handeln können wir einen Beitrag zu einer sauberen Umwelt leisten.

Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Kommunen im Böblinger Landkreis diesem Beispiel folgen und gemeinsam an einer umweltfreundlicheren Zukunft arbeiten.