Pflege-Alarm in Staufen: Bäume rücken Hochwasserschutz auf die Agenda!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Pflegearbeiten an Bäumen entlang des Neumagens in Staufen ab Mitte November dienen der Hochwassersicherheit im Breisgau-Hochschwarzwald.

Pflegearbeiten an Bäumen entlang des Neumagens in Staufen ab Mitte November dienen der Hochwassersicherheit im Breisgau-Hochschwarzwald.
Pflegearbeiten an Bäumen entlang des Neumagens in Staufen ab Mitte November dienen der Hochwassersicherheit im Breisgau-Hochschwarzwald.

Pflege-Alarm in Staufen: Bäume rücken Hochwasserschutz auf die Agenda!

In Staufen, im malerischen Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, stehen wichtige Pflegearbeiten an Bäumen und Sträuchern entlang des Neumagens bevor. Diese Maßnahmen, die zwischen Mitte November und Mitte Dezember durchgeführt werden, sind notwendig, um sicherzustellen, dass der Fußweg entlang des Gewässers während dieser Zeit möglicherweise temporär gesperrt werden muss. Sicherheitsgründe haben hier Vorrang, denn die Arbeiten erfolgen zwischen der Neumagenbrücke beim beliebten Café Decker und der Bahnbrücke im Ortskern von Staufen, wie rpf.baden-wuerttemberg.de berichtet.

Anton Thoma vom Landesbetrieb Gewässer des RP betont die Wichtigkeit dieser gepflegten Uferböschungen. „Wir setzen einzelne Bäume und Strauchgruppen auf Stock, um mögliche Abflusshindernisse bei Hochwasser zu vermeiden“, so Thoma. Die Notwendigkeit dieser Maßnahmen wird durch die letzten Hochwasserereignisse verstärkt, die die Risiken und Herausforderungen im Hochwassermanagement deutlich gemacht haben.

Die Bedeutung des Hochwasserrisikomanagements

Insgesamt betrachtet, kann die vollständige Vermeidung von Hochwasserschäden als technisches und wirtschaftliches Unterfangen ausgeschlossen werden. Laut umweltbundesamt.de ist ein umfassendes Hochwasserrisikomanagement unerlässlich, um die Communities in Flussnähe zu schützen. Dazu gehören präventive Maßnahmen wie die Schaffung von Überschwemmungsgebieten, angepasstes Bauen und Warnsysteme, die die Bevölkerung rechtzeitig informieren.

Doch auch die erfolgreichen Bewältigung solcher Ereignisse sowie die Nachbereitung und der Wiederaufbau sind unverzichtbar. Die Hochwasserereignisse im Juli 2021 haben auch in Deutschland unmissverständlich gezeigt, dass noch Verbesserungsbedarf bei den Vorsorgekonzepten besteht. Ein 10-Punkte-Arbeitsplan in Nordrhein-Westfalen zielt beispielsweise darauf ab, alle Ebenen des Hochwasserrisikomanagements zu adressieren.

Ein Blick auf die Risikoeinschätzungen

Das Hochwasserrisiko wird in häufige, mittlere und extrem seltene Ereignisse unterteilt, wobei auch die Eintrittswahrscheinlichkeiten und das mögliche Schadenspotenzial, das Gebäude, Verkehrsinfrastruktur und bewegliche Gegenstände umfasst, eine Rolle spielen. Die EU-Hochwasserrisikomanagementrichtlinie fordert eine einheitliche Umsetzung dieser Themen in den einzelnen Bundesländern, was durch das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) in deutsches Recht umgesetzt wird.

In Staufen steht also nicht nur die Landschaftspflege im Vordergrund, sondern auch die langfristige Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger. Das gelebte Hochwasserrisikomanagement zeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren ist, um die Risiken für zukünftige Hochwasserereignisse bestmöglich zu minimieren. In diesem Sinne macht die anstehende Pflege des Neumagens sowohl ökologisch als auch sicherheitstechnisch einen nachhaltigen Sinn.