Festnahmen nach spektakulärem Louvre-Raub: Wo sind die Juwelen?
Zwei Verdächtige des spektakulären Raubs von Juwelen aus dem Louvre wurden in Paris festgenommen. Ermittlungen laufen weiter.

Festnahmen nach spektakulärem Louvre-Raub: Wo sind die Juwelen?
In Paris ist die Staatsanwaltschaft voll beschäftigt, denn das spektakuläre Jewel-Heist im Louvre zieht weite Kreise. Eine Woche nach dem Einbruch wurden zwei Verdächtige festgenommen, die bereits wegen früherer Diebstähle bekannt sind. Diese Festnahmen erfolgten sowohl am Flughafen Paris-Charles-de-Gaulle als auch in der Region Seine-Saint-Denis. Wie der Schwarzwälder Bote berichtet, handelt es sich um Männer in ihren Dreißigern, einer französischer Staatsbürger und der andere mit französisch-algerischen Wurzeln.
Die Ermittlungen haben gezeigt, dass hinter dem Diebstahl eine organisierte kriminelle Bande stecken könnte. Zwei weitere Komplizen sind noch flüchtig, während die beiden Festgenommenen mit DNA-Spuren am Tatort überführt wurden. Diese wurden, wie die Zeit berichtet, im Zuge einer großangelegten Untersuchung ermittelt, die Spezialisten für schwere Kriminalität und Kulturgüterhandel umfasst. Rund 100 Ermittler sind mittlerweile im Einsatz, und sie hoffen, mit Hilfe von Fingerabdrücken und Videoaufnahmen mehr über die Flucht der Täter zu erfahren.
Der spektakuläre Einbruch
Der Einbruch ins Louvre-Museum geschah am Sonntagmorgen vor einer Woche und war Teil eines ausgeklügelten Plans: Vier Täter parkten einen Lkw am Museum, während sie den Lastenaufzug mit dem Vorwand eines Umzugs für ihren Zugriff anmieteten. Innerhalb von nur drei Minuten haben sie Schmuckstücke im Wert von rund 88 Millionen Euro entwendet, darunter das Diadem der Kaiserin Eugénie und eine Kette von Marie-Louise. Der Schwarzwälder Bote berichtet, dass die Täter versucht haben, ihren Fluchtwagen in Brand zu setzen, was jedoch misslang.
Erstaunlicherweise war die gesamte Aktion in weniger als zehn Minuten abgeschlossen, und währenddessen schien es, als hätten die Louvre-Angestellten wenig Chance, den Einbrechern Einhalt zu gebieten. Mitarbeiter wurden zu dem Schritt gezwungen, sich zurückzuziehen. Darüber hinaus gibt es Hinweise, dass ein Sicherheitsmitarbeiter möglicherweise vor dem Raub Kontakt zu den Tätern hatte, was die Ermittler aufhorchen lässt.
Die Fabelfestnahme
Die jüngst durchgeführten Festnahmen fanden große Beachtung: Einer der Verdächtigen wurde am Flughafen festgenommen, gerade als er das Land verlassen wollte. Dies zeigt, wie wichtig die koordinierten Ermittlungsmaßnahmen waren. Die Publicität um die gestohlenen Juwelen könnte nicht nur das Interesse der Polizei wecken, sondern auch das der Kriminellen, welche sich möglicherweise durch zerteilen oder einschmelzen der Juwelen in eine bessere Position bringen möchten.
Die Kunstwerke sind jedoch noch immer verschwunden, und die Polizei ist gewarnt, dass eine schnelle Verurteilung der Täter sie nicht vor einer harten Strafe bewahren könnte. Bei einer Verurteilung könnten sie bis zu 15 Jahre Haft erwarten. Die Lage bleibt angespannt, während die Ermittlungen weitergehen und das öffentliche Interesse an diesem spektakulären Coup nicht nachlässt. Der Zeit zufolge ist der Louvre gezwungen, Teile seiner Sammlung aus Sicherheitsgründen in die Tresorräume der Zentralbank zu verlagern, was sich als unausweichlich herausstellt.