Neues Goldnest im Krankenhaus Nagold: Geburtshilfe der Zukunft!
Die Geburtshilfe in Calw zieht bis Mai 2026 nach Nagold um, um Schwangere optimal zu versorgen. Weitere Infos hier.

Neues Goldnest im Krankenhaus Nagold: Geburtshilfe der Zukunft!
Im Herzen der Geburtshilfe am Nagolder Krankenhaus wird bald ein neuer Abschnitt aufgeschlagen. Ab dem 8. Mai 2026 wird die zentrale Geburtshilfe und Gynäkologie in den sanierten und erweiterten Räumlichkeiten des Krankenhauses angesiedelt sein. Zusammen mit dem gesamten Hebammen- und Geburtshilfe-Team aus Herrenberg, unter der Leitung von Chefärztin Ines Vogel und der obersten Hebamme Gabriela Kosch, werden rund 120 Fachkräfte nach Nagold umziehen. Wie der Schwarzälder Bote berichtet, geschieht dies im Rahmen einer umfassenden Neustrukturierung der Geburtshilfe in der Region.
Doch eine nahtlose Übergangsversorgung ist garantiert! In den Wochen vor dem Umzug, konkret Ende April und Anfang Mai 2026, wird sowohl in Herrenberg als auch in Nagold die Versorgung unabhängig von der Bezugsfertigkeit der neuen Einrichtungen aufrechterhalten. „Es wird keine Lücke in der Versorgung geben“, so die Verantwortlichen, die auch eine kurzfristige Lösung mit Übergangsräumlichkeiten in Nagold in Betracht ziehen.
Elternschule „Goldnest“ geht an den Start
Eine der spannendsten Neuerungen wird die Elternschule „Goldnest“ sein, die im Nagolder Krankenhaus eingerichtet wird. Diese Einrichtung wird werdenden und frisch gebackenen Eltern bis zu einem Jahr nach der Geburt Unterstützung bieten. Im Februar 2026 sind bereits die ersten Vorbereitungskurse geplant, die den Eltern helfen sollen, sich auf die aufregende Zeit der Elternschaft gut vorzubereiten. Im Vergleich dazu wird das Angebot in Herrenberg unter dem Namen „Storchennest“ bekannt sein.
Doch was ist mit der bevorstehenden Angliederung der Geburtshilfe aus Calw? Diese ist für den 1. Januar 2025 geplant und wird für ein Jahr andauern. So wird die Calwer Einrichtung vorübergehend mit der Geburtshilfe in Herrenberg verbunden, bevor beide Abteilungen im Januar 2026 nach Nagold umziehen. Der Kreis Böblinger Zeitungsverlag berichtet, dass dieser Schritt notwendig ist, um die baulichen Voraussetzungen zu schaffen, die in Nagold bis Ende 2024 noch nicht gegeben sind.
Wichtige Entscheidungen für die Zukunft
Diese Veränderungen in der Geburtshilfe sind Teil eines umfassenden Medizinkonzepts 2030. Hierbei liegt der Fokus auf einer klaren Neustrukturierung der Krankenhauslandschaft und der Schaffung von Leistungsschwerpunkten. So sollen Schwangere und ihre Familien in Zukunft die bestmögliche Versorgung erhalten. Ab Ende 2025 wird es für Schwangere aus Herrenberg und Umgebung nur noch die Möglichkeit geben, in Nagold oder Böblingen zu entbinden.
All das kommt nicht von ungefähr. Analysen und Studien, wie die des BARMER Instituts, zeigen deutlich eine Unzufriedenheit mit der geburtshilflichen Versorgung in Deutschland. Über 80 % der Frauen hatten im Jahr 2022 während der Schwangerschaft einen „Risiko“-Status, was zur Folge hat, dass eine bessere und individuellere Betreuung erforderlich ist. Diese Entwicklungen zeigen, dass die Verantwortlichen ein gutes Händchen haben müssen, um den Bedürfnissen der Schwangeren gerecht zu werden.
Mit einer begleitenden Social-Media-Kampagne, die wichtige Themen rund um die Schwangerschaft abdeckt, und einer neuen App zur Bildung eines Nanny-Netzwerks wird die Informationsbereitstellung zusätzlich gefördert. Außerdem ist ein Tag der offenen Tür geplant, um die Öffentlichkeit über die neue Geburtshilfe und ihr Angebot zu informieren.
Die kommenden Monate versprechen also spannende Veränderungen für die Geburtshilfe in Nagold und Umgebung. Die Bürger dürfen auf die Entwicklungen gespannt sein.