Warum Golfbälle immer wieder aus dem Loch hüpfen: Die Wissenschaft dahinter!
Eine Studie erklärt, warum Golfbälle oft kurz vor dem Loch herausspringen: Physik und Frustration beim Putten im Fokus.

Warum Golfbälle immer wieder aus dem Loch hüpfen: Die Wissenschaft dahinter!
Ein interessantes Phänomen sorgt derzeit in der Golfwelt für Gesprächsstoff: Immer wieder rollt der Golfball vielversprechend auf das Loch zu, um dann doch enttäuschend wieder hinauszuspringen. Warum passiert das? Eine aktuelle Studie von Stephen Hogan von der Universität Bristol und Máté Antali von der Széchenyi István Universität in Győr, die im Journal „Royal Society Open Science“ veröffentlicht wurde, bringt Licht ins Dunkel.
Die Wissenschaftler präsentieren gleich zwei Gründe für das ärgerliche „Auslippen“ des Balls. Erstens spielt die Neigung des Balls und dessen Rollbewegung eine entscheidende Rolle. Wenn der Ball mit einem ungünstigen Winkel auf den Lochrand trifft, bleibt sein Schwerpunkt über dem Niveau des Grüns und es passiert das Rand-Auslippen. Bei diesem Phänomen gerät der Ball schräg an den Lochrand, ohne hineinzufallen. Zweitens zeigt sich das Loch-Auslippen, bei dem der Ball mit einer Rotation in eine andere Richtung als die Rollrichtung in die Tiefe fällt. Da kann es passieren, dass der Ball unter dem Lochrand verschwindet, jedoch nicht auf dem Boden aufprallt und sich so wieder herausdreht.
Über die Physik des Golfballs
Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs der Golfballforschung. Die Technik hinter der perfekten Flugbahn ist ebenso faszinierend. Die Flugbahn eines Golfballs wird maßgeblich von der Kombination aus Gravitations- und aerodynamischen Kräften beeinflusst. Diese Kräfte hängen unter anderem von der Geschwindigkeit des Balls und der Beschaffenheit der Luft ab. Wie Golfbälle.de erläutert, hat ein britischer Golfball mit einem Durchmesser von 41,1 mm und einer hohen Anfangsgeschwindigkeit von 75 m/s eine Reynolds-Zahl von etwa 2,1 × 10^5. Diese Zahl ist ein Indikator für das Verhalten des Balls in der Luft und beeinflusst die Auftriebs- und Widerstandswerte.
Ein weiteres spannendes Detail ist die Entwicklung der Golfbälle selbst. In der Vergangenheit wurden sie aus Holz und später aus Leder und Federn hergestellt. Die heutige Zeit bringt uns moderne Materialien, die den Ballspezifikationen von The R&A und USGA gerecht werden müssen. So müssen Golfbälle beispielsweise zwischen 1,68 und 1,62 Unzen wiegen und eine Mindestgröße besitzen, um den sportlichen Anforderungen zu genügen. Zudem sind die Dimples, die auf der Oberfläche der Bälle angebracht sind, nicht nur ein visueller Hingucker, sondern reduzieren auch den Luftwiderstand und verbessern die Flugweite im Vergleich zu glatten Bällen, wie in der Erörterung bei Wikipedia zu lesen ist.
Golf und Frustration – ein bekanntes Duo
Einige Golfer würden vielleicht sagen: „Golf macht zur Hälfte Spaß, zur anderen Hälfte muss man putten.“ Diese Frustration ist nicht unbegründet, wenn man betrachtet, wie viele Faktoren bei einem scheinbar einfachen Schlag zusammenspielen. Forscher haben zwei Modelle entwickelt, um das Phänomen des „Auslippen“ genauer zu erklären und zu analysieren. Auch wenn es einige technische Hürden gibt, ist es klar: Der Spaß am Spiel bleibt, trotz aller Herausforderungen.
So bleibt der Golfball ein faszinierendes Thema, das sowohl Gelegenheitsgolfer als auch Profis in seinen Bann zieht. Und wer weiß – vielleicht wird die nächste Forschung eines Tages noch einen dritten Grund für das „Auslippen“ enthüllen!