Teheran in Gefahr: Hauptstadt könnte wegen Wasserkrise verlegt werden!

Teheran in Gefahr: Hauptstadt könnte wegen Wasserkrise verlegt werden!
Die Wasserkrise im Iran hat mittlerweile ein alarmierendes Ausmaß erreicht, das selbst die Hauptstadt Teheran in Gefahr bringt. Präsident Massud Peseschkian hat nun die Möglichkeit einer Verlegung der Hauptstadt ins Spiel gebracht, um der bedrohlichen Wasserknappheit zu entkommen. Wie pz-news.de berichtet, ist die Wasserversorgung in weiten Teilen des Landes stark beeinträchtigt. In mehr als 20 von 31 Provinzen verschärft sich die Situation dramatisch.
Wenn wir einen Blick auf die aktuelle Lage werfen, sind die Zahlen erschreckend: Ein großer Stausee könnte innerhalb der nächsten vier Wochen völlig austrocknen und an sieben Staudämmen liegt der Füllstand unter zehn Prozent. Die Provinzen Hormusgan und Fars weisen sogar komplett ausgetrocknete Talsperren auf. Klimaexperten warnen, dass bereits 80 Prozent der Stauseen im Iran fast leer sind und eine normale Wasserversorgung in den nächsten zwei Monaten nicht gewährleistet werden kann. Die Hoffnung ruht auf den baldigen Regenfällen im Herbst, die eine Wende bringen könnten.
Ursachen und Folgen der Wasserkrise
Die Ursachen der akuten Krise sind vielschichtig. So nennt Präsident Peseschkian jahrelange Dürre und die umstrittene Umweltpolitik früherer Regierungen als Hauptfaktoren. Das missratene Wassermanagement trägt ebenfalls zur verschärften Lage bei. Laut bpb.de hat der Iran in den letzten 30 Jahren ein enormes Bevölkerungswachstum erlebt, das die ohnehin schon knappen Wasserressourcen zusätzlich belastet. Dies geschieht in einer Zeit, in der die Landwirtschaft ineffizient und stark subventioniert ist, was die Wasserkrise noch akuter macht.
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass der Urmia-See, ein Symbol für die Wasserkrise, mittlerweile nur noch etwa 20 Prozent seines ursprünglichen Wasservolumens aufweist. Auch die Luftverschmutzung und Hitzewellen sind im Iran zu massiven Problemen geworden, die oft durch menschliches Fehlverhalten verschärft werden, wie etwa beim Wasserverbrauch für die Landwirtschaft. Hierunter leidet nicht nur die Umwelt, sondern auch die Gesundheit der Bevölkerung, die an vermehrten Sandstürmen leidet.
Aktuelle Maßnahmen und gesellschaftliche Reaktionen
Die Regierung hat bereits Schulen und Behörden geschlossen, um der drohenden Naturkatastrophe entgegenzuwirken. Doch die Reaktionen auf diese Maßnahme sind gemischt. Während einige Maßnahmen gelobt werden, sehen Kritiker in der Regierung eine massive Misswirtschaft. Die Menschen in Teheran haben bereits begonnen, in sichere Regionen im Norden zu fliehen. Laut Wikipedia sind inzwischen rund drei Viertel der Bevölkerung in urbanen Ballungsräumen wohnhaft, die zu den trockensten Gebieten des Landes gehören. Dies könnte langfristig zu einer dramatischen Auswanderungswelle führen, sollte sich an der Situation nichts ändern.
Das Versagen der iranischen Regierung, effektive Maßnahmen zur Bekämpfung der Wasserkrise zu ergreifen, wird in der Bevölkerung ernsthaft diskutiert. Bis mindestens Samstag bleiben die Behörden geschlossen und die Befürchtungen einer Entlassungswelle in Fabriken aufgrund der Wasser- und Energiekrise schwelen. Das Land, das immer mehr zu einem Wasserimporteur wird, steckt in einer ernsthaften Zwickmühle, die nur durch umfassende politische und wirtschaftliche Reformen zu beheben ist.
Die Ausblicke auf die Zukunft sind düster. Um ein Umdenken in der Gesellschaft und vor allem in der Politik einzuleiten, sind Engagement und verstärkte Aufmerksamkeit für die Umwelt nötig. Dabei spielen nicht nur Maßnahmen zur Reaktivierung traditioneller Wasserbewirtschaftungssysteme eine Rolle, sondern auch die Förderung einer transparenten und nachhaltig orientierten Politik.