Landkreis Esslingen will Fairtrade-Landkreis werden: So geht's!

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Der Landkreis Esslingen strebt 2026 die Fairtrade-Auszeichnung an, um den fairen Handel regional zu fördern und zu vernetzen.

Der Landkreis Esslingen strebt 2026 die Fairtrade-Auszeichnung an, um den fairen Handel regional zu fördern und zu vernetzen.
Der Landkreis Esslingen strebt 2026 die Fairtrade-Auszeichnung an, um den fairen Handel regional zu fördern und zu vernetzen.

Landkreis Esslingen will Fairtrade-Landkreis werden: So geht's!

Im Landkreis Esslingen tut sich was! Aktuell strebt die Region die Auszeichnung als Fairtrade-Landkreis an. Mit dem Ziel, den fairen Handel zu stärken und faire Produkte in den Alltag der Bürger:innen zu bringen, hat sich eine neu gegründete Steuerungsgruppe formiert. Diese soll den Prozess zur Zertifizierung vorantreiben und wird von der Ersten Landesbeamtin Marion Leuze-Mohr geleitet. An Bord sind Vertreter aus verschiedenen Bereichen, darunter das Landwirtschaftsamt, Tourismusförderung, sowie von Fairtrade-Kommunen, Weltläden, Schulen und Einrichtungen aus der Gastronomie und dem Einzelhandel. Gemeinsam möchten sie den fairen Handel vernetzen und bekannt machen, wie die NTZ berichtet.

Um ihre Ambitionen zu unterstützen, hat die Landkreisverwaltung bereits die Lieferverträge für die Kantinenverpflegung auf faire Lieferketten umgestellt. Darüber hinaus ermittelt die Steuerungsgruppe aktuelle Akteure im Landkreis, die sich für fairen Handel engagieren. Um die Bewerbung als Fairtrade-Landkreis erfolgreich zu gestalten, müssen bestimmte Angebote und Aktionen nachgewiesen werden. Interessierte können sich bei der Steuerungsgruppe unter fairtrade@lra-es.de melden.

Umfangreiche Pläne für 2026

Für das Jahr 2026 sind landkreisweite Aktivitäten und eine koordinierte Öffentlichkeitsarbeit geplant, um den fairen Handel weiter voranzutreiben. Ein spannender Höhepunkt wird eine große Veranstaltung zum Thema Fairer Handel sein, die am 28. Juni 2026 im Freilichtmuseum Beuren stattfinden soll. Wer sich dafür interessiert, kann sich an Janina Willrich unter willrich.janina@lra-es.de wenden.

In einem weiteren Licht zeigt sich, dass die Kommunen eine unverzichtbare Rolle im Fairen Handel spielen: Sie sind in der Lage, lokale Bedürfnisse zu erkennen und zu unterstützen. Der Landkreis Böblingen, der seit 1987 mit einer Eine-Welt-Förderrichtlinie aktiv ist, hat kürzlich die Zertifizierung als Fairtrade-Landkreis erhalten. Dies wurde am 9. Oktober 2023 gefeiert. Die Förderrichtlinie hat dabei mit einem Gesamtvolumen von 1,3 Millionen Euro zahlreiche Projekte in Afrika, Asien und Lateinamerika gefördert, wie die LRABB berichtet.

Nachhaltigkeit im Fokus

Unterstützt wird der Faire Handel im Landkreis Böblingen durch ein entwicklungspolitisches Netzwerk von über 50 Initiativen und Vereinen. Außerdem fördert die Landkreisverwaltung faire und nachhaltige Beschaffung, unter anderem durch die Regionalmarke HEIMAT. Aktionen wie faire Wochen, regionale Frühstücke und Themenveranstaltungen sensibilisieren die Bevölkerung für den fairen Konsum.

Im Kontext dieser Entwicklungen ist auch Mannheim ein gutes Beispiel: Die Stadt hat faire Beschaffung in verschiedene Dokumente festgeschrieben und verfolgt damit ihre Nachhaltigkeitsstrategie. Hier werden soziale und ökologische Kriterien in der Vergabepraxis ebenfalls stark gewichtet. Ein entsprechender Grundsatzbeschluss legt fest, dass mindestens 30 Prozent dieser Kriterien bei der Auswahl der Anbieter berücksichtigt werden müssen, so Engagement Global.

All diese Aktivitäten zeigen, dass der Faire Handel in der Region und darüber hinaus einen immer höheren Stellenwert einnimmt. Ob im Landkreis Esslingen, Böblingen oder Mannheim – die Bewegung Richtung Nachhaltigkeit und gerechte Handelspraktiken gewinnt ordentlich an Fahrt!