Mähwiesen retten: So gestaltet der Botschafter den Landkreis Esslingen!

Mähwiesen retten: So gestaltet der Botschafter den Landkreis Esslingen!
Der Erhalt von Mähwiesen hat sich in den letzten Jahren zu einem echten Schwerpunkt im Landkreis Esslingen entwickelt. Ein zentraler Akteur in diesem Bereich ist Thomas Köhler, der als Mähwiesen-Botschafter beim Landschaftserhaltungsverband (LEV) agiert. Sein Ziel ist es, die Mähwiesen im Landkreis zu erhalten und ihren Zustand erheblich zu verbessern. Diese Wiesen sind nicht nur ein wichtiger Teil unserer Kulturlandschaft, sondern bieten auch Lebensraum für viele gefährdete Arten, die auf die Pflanzengemeinschaften angewiesen sind.
Die Mähwiesen werden in verschiedene Kategorien eingeordnet, wobei Kategorie C den schlechtesten Zustand darstellt. Köhler hat die Aufgabe, Landwirte sowie private Bewirtschafter zu beraten, damit ihre Wiesen die höchste Qualitätsstufe – Kategorie A – erreichen. Er unterstützt die Quadratmeter für Quadratmeter bei der revitalisierenden Pflege dieser wertvollen Flächen.
Mitarbeit und Engagement
Der LEV wurde im Oktober 2016 ins Leben gerufen und hat seither seine Mitgliederzahl von 33 auf 40 erhöht. Daran wird sichtbar, dass das Engagement für naturbelassene Flächen im Landkreis wächst. Dennoch gibt es bei den Kommunen noch Luft nach oben: Vier von ihnen, darunter auch Ostfildern, sind bisher nicht Mitglied. Es bleibt also ein Stück Arbeit, um die gesamte Region für den Naturschutz zu gewinnen.
Eine der besonderen Initiativen des LEV umfasst die Zusammenarbeit mit dem Motorsportclub Frickenhausen, um gefährdete Arten wie die Gelbbauchunken zu schützen. Ein Heckenpflegekonzept in Erkenbrechtsweiler zeigt eindrücklich, wie durchdachte Pflegeprojekte helfen können, die Lebensräume zurückzugewinnen. In der Zeit von 2020 bis 2024 wird dieses Konzept umgesetzt und könnte als Vorbild für andere Gemeinden dienen.
Fördermittel und Projekte
Der LEV spielt auch eine entscheidende Rolle bei der Beantragung von Fördermitteln zur Landschaftspflege. Im Vorjahr wurden mehr als 2 Millionen Euro beantragt, wobei 1,66 Millionen Euro tatsächlich ausgezahlt wurden. Dies zeigt, wie wichtig finanzielle Unterstützung für die Umsetzung von Naturschutzprojekten ist. Insgesamt sind Landschaftserhaltungsverbände in 33 von 35 baden-württembergischen Landkreisen aktiv, was deren Relevanz unterstreicht.
Aktuell zählt der LEV Esslingen 58 Mitglieder, darunter den Landkreis selbst, 40 Kommunen und Privatpersonen. Das Team besteht derzeit aus vier Fachleuten, wobei eine weitere Mitarbeiterin im September zurückkehrt. So wird sichergestellt, dass das Engagement für die Mähwiesen und die Biodiversität im Landkreis stetig weiter wächst.
Wie Kohler betont, ist es wichtig, dass jeder Einzelne Verantwortung übernimmt und einen Beitrag zum Naturschutz leistet. Gerade bei den Mähwiesen, die oft so unscheinbar erscheinen, liegt noch viel Potenzial zur Verbesserung. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt, bei dem alle an einem Strang ziehen sollten.