THW Ostfildern eingeweiht: Kräftiger Schutz für Krisenzeiten!

THW Ostfildern eingeweiht: Kräftiger Schutz für Krisenzeiten!
Am 8. Juli 2025 wurde der neue Standort des Technischen Hilfswerks (THW) Ostfildern feierlich eingeweiht. Zuvor sah sich der Ortsverband gezwungen, in einem Provisorium zu hausen, doch mit dem neuen, großzügigen Gebäude sind die Ehrenamtlichen nun bestens gerüstet, um in Krisensituationen schnell zu handeln. Dierk Hansen, Vizepräsident des Bundesverbands, hob in seiner Rede die wachsende Bedeutung des Katastrophenschutzes hervor und mahnte, dass sich die Bevölkerung auch für Kriegs- und Krisenzeiten rüsten müsse. Die neue Fahrzeughalle, die eine Spannweite von beeindruckenden 16,5 Metern bietet, ist ein zentraler Bestandteil des neuen Gebäudes und soll die Einsatzbereitschaft der Helfer weiter verbessern. Damit ist der Ortsverband Ostfildern gut aufgestellt.
Die Stadtverwaltung Ostfildern hat zudem ihre Menschen auf potenzielle Krisen vorbereitet, indem ein Verwaltungsstab eingerichtet wurde. Dieser setzt sich aus Mitgliedern aller Fachbereiche zusammen und kommt bei größeren Schadensereignissen zusammen. Es stehen nicht nur Hochwasser und Starkregen auf der Liste der möglichen Gefahren, auch Stromausfälle werden bei der Planung berücksichtigt. Der Schutz der Bevölkerung sowie eine schnelle und koordinierte Reaktion sind oberste Ziele des Stabs. Hierzu werden auch Workshops in Zusammenarbeit mit der EnBW durchgeführt, um interne Abläufe zu verfeinern und die Selbsthilfefähigkeit der Bürger zu stärken.
Krisenvorsorge auf allen Ebenen
Ein zentraler Punkt für die Informationspolitik der Stadt bildet die Überarbeitung der städtischen Homepage. Diese wird nicht nur praktische Hinweise für den Ernstfall bereitstellen, sondern auch Hochwassergefahrenkarten zur Überprüfung von Risikogebieten enthalten. Verhaltensregeln wie das Abdichten von Türen und Fenstern sowie das Parken auf Anhöhen werden den Bürgern ans Herz gelegt. Auch die Eigenvorsorge bei Starkregen wird aktiv thematisiert, etwa durch das Räumen von Kellern und die Nutzung von Apps wie NINA und KATWARN, die aktuelle Unwetterwarnungen bereitstellen.
Das Thema Krisenvorsorge gewinnt immer mehr an Bedeutung. Dies zeigt sich auch in der Einführung des Ernährungssicherstellungs- und -vorsorgegesetzes (ESVG) in Deutschland. Dieses Gesetz soll die Lebensmittelversorgung der Bevölkerung im Falle einer Versorgungskrise sichern. Bei ernsthafter Gefährdung des Grundbedarfs an Lebensmitteln können hoheitliche Eingriffe notwendig sein. Die Bundesregierung hat die Möglichkeit, eine solche Krise auszurufen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Die Bevorratung stellt einen weiteren wichtigen Punkt dar, wobei die Bundesregierung im Falle einer Versorgungskrise auf Reserven aus der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung zurückgreifen kann. Im Notfall stehen unter anderem Nahrungsmittel wie Reis, Hülsenfrüchte und Getreide zur Verfügung. Sicherheitsbehörden und Katastrophenschutzstellen arbeiten Hand in Hand, um eine effektive Verteilung zu gewährleisten. Damit soll sichergestellt werden, dass die Bevölkerung gut versorgt bleibt, auch wenn die Lieferketten einmal ins Stocken geraten sollten.
Wie Ostfildern und die Bundesregierung zeigen, liegt die Verantwortung in Krisenzeiten sowohl bei den Behörden als auch bei den Bürgern selbst. Ein bisschen Eigenverantwortung und Vorbereitung können helfen, im Ernstfall nicht auf der Strecke zu bleiben. Es ist also an der Zeit, sich aktiv mit diesen Themen auseinanderzusetzen!