Baden-Württemberg erleichtert Kampf gegen Asiatische Tigermücke!

Baden-Württemberg erleichtert Kampf gegen Asiatische Tigermücke!
Freiburg im Breisgau, Deutschland - Die Asiatische Tigermücke breitet sich in Deutschland immer weiter aus, und das milde Wetter bringt diese lästigen Insekten in unsere Gärten und Wohnzimmer. Baden-Württemberg setzt sich nun für eine einfachere Handhabung von Bti-Tabletten ein, um dieser lästigen Plage Herr zu werden. Dies wurde beim jüngsten Treffen der Gesundheitsminister in Weimar einstimmig beschlossen. Allerdings ist die Abgabe der Tabletten bislang nur sachkundigen Personen vorbehalten, was die Sache kompliziert macht. Ein neuer Vorschlag könnte dies jedoch ändern. Meinka berichtet von diesen Überlegungen.
Die Bti-Tabletten, die ausschließlich gegen Stechmückenlarven wirken, enthalten Proteinkristalle des Bakteriums Bacillus thuringiensis israelensis. Diese sind für Menschen und Tiere völlig unbedenklich, während sie effektiv gegen Larven der Tigermücke vorgehen. Doch selbst bei der Abgabe der Tabletten muss es künftig zu persönlichen Beratungsgesprächen kommen, bevor die Tabletten an Bürger:innen verteilt werden können. Hier gibt es Handlungsbedarf, denn viele Rathäuser könnten Leitungspersonal für Sch Schulungsmaßnahmen nicht bereitstellen, wie das baden-württembergische Gesundheitsministerium argumentiert.SWR verdeutlicht die Herausforderungen, die diese Regelungen mit sich bringen.
Ein Albtraum für die Natur
Die Asiatische Tigermücke ist nicht nur ein lästiges Stechzeug, sie kann auch ernsthafte Krankheiten wie Chikungunya, Dengue und Zika-Viren übertragen, sofern sie einen infizierten Reiserückkehrer sticht. Bisher sind in Deutschland keine lokal übertragenen Infektionen durch die Tigermücke bekannt, aber in anderen EU-Ländern wie Frankreich oder Spanien gibt es bereits solche Fälle.Meinka betont, dass die Tigermücken vor allem in wärmeren Regionen Baden-Württembergs nachgewiesen werden. Dies betrifft vor allem Gebiete entlang des Oberrheins, wo die Mückenpopulation sprunghaft wächst.
Um die Ausbreitung zu verhindern, ist es wichtig, Wasseransammlungen in Gärten zu vermeiden. Dies gilt für Eimer, Gießkanne und Blumentopf-Untersetzer, die regelmäßig geleert werden sollten. «Wasser ist der Brutplatz für Tigermücken», erklärt SWR. Auch Vogeltränken oder Hundenäpfen sollte wöchentlich frisches Wasser verabreicht werden, um die Fortpflanzung der Mücken zu verhindern. Sichtungen sollten der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (KABS) gemeldet werden.
Ein Balanceakt zwischen Gesundheit und Naturschutz
Der Einsatz der Bti-Tabletten wird von Naturschutzorganisationen wie dem NABU kritisch betrachtet. Diese warnen, dass das biologische Mittel nicht nur die Tigermücken, sondern auch andere nützliche Stechmückenarten gefährden könnte. NABU-Artenschutzreferentin Alexandra Ickes hebt hervor, dass eine Beratung weiterhin wichtig ist, um den unsachgemäßen Einsatz der Bti-Tabletten zu vermeiden.Tagesschau stellt fest, dass Baden-Württemberg in 24 von 44 Stadt- und Landkreisen als Hotspot für die Tigermücke gilt.
Die neue EU-Verordnung, die Beratungsgespräche zur Abgabe von Bti-Tabletten vorschreibt, sorgt für zusätzlichen Diskussionsstoff. Politiker wie Daniel Caspary, CDU-Abgeordneter im Europaparlament, betonen, dass der bürokratische Aufwand nicht allein auf die EU zurückzuführen sei, sondern auch auf die deutsche Gesetzgebung.Tagesschau erklärt die aktuelle Situation und die Herausforderungen, die es zu meistern gilt.
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Ort | Freiburg im Breisgau, Deutschland |
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