Feuer frei! Hamburger Feuerwehr entschärft historische Fliegerbombe

Feuer frei! Hamburger Feuerwehr entschärft historische Fliegerbombe
Steinwerder, Deutschland - Am Nachmittag des 19. Juni 2025 ging es in Steinwerder hoch her, als die Feuerwehr Hamburg gleich zwei Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg erfolgreich entschärfte. Bei Sondierungsarbeiten auf einer Baustelle in der Breslauer Straße entdeckte man eine 1.000 Pfund schwere Bombe. Sofort wurden ein Sperrradius von 500 Metern sowie ein Warnradius von 1.000 Metern eingerichtet, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Wie Tixio berichtet, war es der Sprengmeister des Kampfmittelräumdienstes, der den Zünder erfolgreich entschärfte und die Bombe schließlich vor Ort detonierte. Der gesamte Einsatz wurde um 17:00 Uhr abgeschlossen, ohne dass es zu nennenswerten Zwischenfällen kam.
Obwohl sich der Einsatz in Steinwerder erfolgreich gestaltete, blieb das Bombenfieber nicht ohne weiteres: Unweit von dort wurde ebenfalls eine britische Fliegerbombe entdeckt. Diese wog 250 Kilogramm und wurde während einer Sondierung im Industriegebiet am Kattwykdamm in Wilhelmsburg gefunden, wie die Mopo berichtet. Die Spezialfirma, die die Anomalie im Boden aufspürte, ließ einen Schacht graben, und Taucher der Feuerwehr ertasteten die Bombe. Auch hier verlief der Einsatz reibungslos: der Zünder wurde nach 20 Uhr entschärft, und alle Maßnahmen konnten aufgehoben werden, ohne dass Anwohner ihre Wohnungen verlassen mussten, da es sich um ein Industriegebiet handelte.
Die Gefahren von Blindgängern
Warum sind solche Einsätze so wichtig? Rund 5 % der während des Zweiten Weltkriegs abgeworfenen Bomben sind Blindgänger, also Munition, die nicht detoniert ist. Diese können durch technische Defekte oder die Absicht, langfristige Gefahren zu schaffen, entstehen. Wie Feuerwehr Fürth ausführlich beschreibt, ist die Beseitigung dieser explosiven Zeitbomben ein ernstzunehmendes Problem für den Katastrophenschutz in Deutschland. Gefundene Blindgänger müssen schnell identifiziert und unschädlich gemacht werden, um die öffentliche Sicherheit nicht zu gefährden.
Die Beseitigung von Blindgängern erfolgt nach eingehenden Untersuchungen und kann verschiedene Formen annehmen: Entschärfungen am Fundort, die Zerstörung vor Ort oder der Abtransport in sicherem Zustand zu einem Entsorgungsort. Daher ist es entscheidend, dass die Einsatzkräfte schnell und gezielt handeln, um mögliche Gefahren für die Bevölkerung zu minimieren.
Insgesamt waren bei den Einsätzen in Hamburg 45 und 27 Feuerwehrkräfte im Einsatz, die mit Professionalität und Umsicht zur Sicherheit der Bürger beitrugen. So zeigt sich einmal mehr, dass die historischen Hinterlassenschaften des Krieges auch heute noch eine Herausforderung darstellen, die mit einem guten Händchen gemeistert werden muss.
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Ort | Steinwerder, Deutschland |
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