Freiburg setzt auf Zukunft: Neue Professur für intelligente Sensorsysteme!

Freiburg setzt auf Zukunft: Neue Professur für intelligente Sensorsysteme!
Freiburg, Deutschland - Die Universität Freiburg erhält eine neue Stiftungsprofessur zur Stärkung der Forschung im Bereich intelligenter Sensorsysteme. Diese Initiative wird von der Robert Bosch GmbH und der Bosch Sensortec GmbH unterstützt. Rektorin Prof. Dr. Kerstin Krieglstein sieht die Förderung als wichtigen Schritt für den Forschungsstandort Freiburg sowie die Technische Fakultät. Die Professur wird sich vor allem mit der Entwicklung intelligenter Sensorsysteme beschäftigen, die verschiedene physikalische Sensorquellen kombinieren und wichtige Anwendungsbereiche wie die Medizintechnik sowie autonome Fahrzeuge adressieren.
Die Robert Bosch GmbH ist ein führender Anbieter von mikroelektromechanischen (MEMS) Sensoren, die sowohl in Fahrzeugen als auch in Konsumgütern wie Smartphones eingesetzt werden. Peter Wolfangel, Mitglied des Bereichsvorstands Mobility Electronics bei Bosch, hebt hervor, wie wichtig die Zusammenarbeit mit der Wissenschaft für zukünftige Innovationen ist. Zudem werden im Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK) Forschungsschwerpunkte in Bereichen wie biomedizinische Mikrosysteme und bioinspirierte Systeme verfolgt.
Forschungsschwerpunkte der Professur
Das Ziel der neuen Professur ist es, Sensoren zu entwickeln, die empfindlich, präzise und störungsresistent sind. Wichtige Bereiche der Forschung umfassen das Design elektronischer Schaltungen, den Einsatz von künstlicher Intelligenz zur Verbesserung der Signalverarbeitung sowie die Entwicklung von Simulationsmodellen. Diese Fortschritte sollen dazu beitragen, die Möglichkeiten der Sensorik auszuweiten und die Verbindung zwischen physischer sowie virtueller Welt weiter zu optimieren.
In neueren Entwicklungen der Mikrosystemtechnik werden neben MEMS-Sensoren auch Fortschritte in der Umgebungssensorik für automatisiertes Fahren thematisiert. Bosch ist darüber hinaus ein Vorreiter bei der Entwicklung von Quantensensoren, die eine höhere Empfindlichkeit als klassische Sensoren bieten. Diese neuen Sensorsysteme könnten potenziell in der Medizintechnik, etwa bei der Diagnose von neurologischen Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson, revolutionäre Anwendungen finden. Sie ermöglichen sogar nichtinvasive Diagnosen der Degeneration von Hirnarealen.
Weitreichende Anwendungen und Zukunftsperspektiven
Die Anwendung von intelligenten Sensoren ist nicht nur auf die Medizintechnik beschränkt. Auch im Bereich der Industrie 4.0 wird die Technologie zunehmend relevant. Die neuen Entwicklungen könnten die Integration von Quantenmagnetfeldsensoren und die Schaffung von „Brain-Computer-Interfaces“ vorantreiben. So wird beispielsweise eine Steuerung durch Menschen mit Behinderungen oder innovative Schnittstellen für Videospiele und Augmented Reality ermöglicht.
Darüber hinaus wird die Forschung an sogenannten „Sensorless Sensing“ intensiviert. Hierbei werden bestehende Netzwerkverbindungen wie WLAN zur Datenerfassung genutzt, wodurch neue Möglichkeiten für die Digitalisierung und Automatisierung entstehen. Die Zukunft intelligenter Sensoren wird durch die Kombination aus MEMS-Technologie und fortgeschrittener Signalverarbeitung geprägt sein, was sowohl für DIE Industrie als auch für das alltägliche Leben von Bedeutung ist.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die neue Stiftungsprofessur an der Universität Freiburg nicht nur eine Stärkung der Sensorsystemforschung bedeutet, sondern auch weitreichende Impulse für die gesamte Technologiebranche gibt. Diese Entwicklung wird die Grundlage für Innovationen schaffen, die sowohl in der Forschung als auch in der industriellen Anwendung Geltung finden.
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Ort | Freiburg, Deutschland |
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