Abriss der Klinik am Eichert in Göppingen: Entscheidung verschoben!
Entscheidung über den Abriss der Klinik am Eichert in Göppingen auf Januar 2026 verschoben; Artenschutzprüfungen verzögern Rückbau.

Abriss der Klinik am Eichert in Göppingen: Entscheidung verschoben!
Die Entscheidung über den Abriss der alten Klinik am Eichert in Göppingen wird sich weiter hinziehen. Wie die SWP berichtet, haben die zuständigen Behörden die Frist für eine endgültige Entscheidung auf Januar 2026 verschoben. Ursprünglich war die Entscheidung für November 2025 anberaumt, wurde jedoch aufgrund der Entdeckung von Fledermäusen an der Fassade zurückgestellt. Ein unabhängiger Faktencheck soll nun klinische, bauliche, finanzielle und artenschutzrechtliche Aspekte abklären.
Das Landratsamt hat eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die die erforderlichen Informationen zusammenträgt. Damit soll sichergestellt werden, dass alle relevanten Faktoren in die Entscheidungsfindung einfließen. Die Klinik, die am 23. Juli 1979 eröffnet wurde, steht seit dem Umzug ins Alb-Fils-Klinikum im Juli 2023 leer. Der Rückbau war ursprünglich innerhalb von drei Jahren geplant, jedoch gestaltet sich die Umsetzung komplizierter als gedacht.
Nachhaltigkeit und Artenschutz im Fokus
Ein zentraler Aspekt, der die Rückbauplanung beeinflusst, sind die Ergebnisse der Artenschutzuntersuchungen, wie auf der Webseite des Alb-Fils-Klinikums zu lesen ist. Hier wurden Brutplätze von Mauerseglern sowie Winterquartiere von Fledermäusen nachgewiesen, die den geplanten Abriss stark beeinflussen. Diese Entdeckungen bedeuten, dass der ursprüngliche Zeitrahmen für den Rückbau nicht realisierbar ist. Stattdessen müssen Abbruchmaßnahmen sorgfältig abgestimmt und Genehmigungen eingeholt werden, um den Schutz dieser Tiere sicherzustellen.
Artenschutz ist in der Region von erheblicher Bedeutung. Der Abriss oder Umbau von Gebäuden kann nicht nur für Fledermäuse, sondern auch für verschiedene Vogelarten gefährlich werden, da viele von ihnen menschliche Strukturen als Lebensräume nutzen. Städte bieten zwar vielgestaltige Biotoptypen, jedoch ist es unerlässlich, geeignete Maßnahmen zur Erhaltung dieser verbliebenen Lebensräume zu ergreifen. So erwähnt die Webseite von habitateins, dass eine frühzeitige Prüfung des Artenschutzes unerlässlich ist, um die Fortpflanzungsstätten der Tierarten zu sichern.
Ein Blick in die Zukunft
Obwohl der Kreistag von Göppingen bereits mehrfach für den Abbruch des Klinikaltbestands votiert hat, bleibt die endgültige Beschlussfassung abzuwarten. Die nächsten Schritte und der Bauablauf hängen von der Klärung der Umplanung und der Prüfung aller Notwendigkeiten ab. Die Kosten für den Rückbau werden erst nach Abschluss der Umplanung und Erhalt des Artenschutzgutachtens präzise ermittelt.
In der Sitzung am 07. Februar wird der Kreistag über die neuen Erkenntnisse informiert, und das Alb-Fils-Klinikum hat sich verpflichtet, alle erforderlichen Maßnahmen in enger Zusammenarbeit mit Fachleuten und Behörden zu prüfen. Die Herausforderungen bei der Kunst, Natur und Bauwesen in Einklang zu bringen, sind groß, aber notwendig für eine nachhaltige Zukunft in Göppingen.