Geislingen unter Druck: Ceffalia warnt vor Kürzungen im Sozialbereich!
Göppingen: OB Ceffalia warnt vor Einsparungen im Sozialbereich; dringend benötigte soziale Infrastruktur in Gefahr.

Geislingen unter Druck: Ceffalia warnt vor Kürzungen im Sozialbereich!
In Geislingen schlägt Oberbürgermeister Ignazio Ceffalia Alarm: Der Kreistag steht vor herausfordernden Entscheidungen im Hinblick auf die sozialen Angebote der Stadt. Laut SWP sind die geplanten Einsparungen im Sozialbereich besorgniserregend, da sie unter anderem die Schulsozialarbeit, Jugendarbeit und Familientreffs betreffen könnten. Um die bestehenden sozialen Strukturen aufrechtzuerhalten, müsste Geislingen zusätzliche 500.000 Euro stemmen. Dies wirft die Frage auf: Wie soll die Stadt mit einer so hohen Migrationsquote diese Herausforderungen bewältigen? Ceffalia macht deutlich, dass bereits jetzt zwei Drittel der Kosten für die Schulsozialarbeit von der Stadt übernommen werden, während ursprünglich ein Drittel von Stadt, Kreis und Land getragen werden sollte. Dieser Umstand belastet den städtischen Haushalt enorm.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Lag die Kreisumlage für Geislingen 2020 noch bei 13,9 Millionen Euro, müssen im Jahr 2025 bereits 18,2 Millionen Euro aufgebracht werden, und für 2026 wird sogar ein Betrag von fast 20 Millionen Euro erwartet. Ceffalia appelliert eindringlich an die Kreisräte, diese Einsparungen zu überdenken, um die Belastungen für Kinder und Familien nicht ins Unermessliche zu treiben. Die langfristigen Auswirkungen könnten verheerend sein, insbesondere für die psychische Gesundheit der jungen Generation.
Finanzielle Lage der Stadt
Die finanzielle Situation wird durch die neue Haushaltssatzung für 2025, die am 10. Dezember 2024 mehrheitlich vom Kreistag verabschiedet wurde, weiter verschärft (Landkreis Göppingen). Die Anhebung des Kreisumlagehebesatzes um 3,5 %-Punkte auf 36,0 % zeigt, dass es dringenden Handlungsbedarf gibt. Der ursprüngliche Vorschlag sah eine sogar noch höhere Anhebung vor. Auch wenn die Entscheidung für die Kreiskommunen mehr Planungssicherheit schaffen soll, bleibt der Kreishaushalt mit etwa 9,14 Millionen Euro unausgeglichen. Bis Ende 2028 wird die Ergebnisrücklage voraussichtlich aufgebraucht sein.
Insgesamt wurden 51 Haushaltskonsolidierungsmaßnahmen mit einem Volumen von rund 63,7 Millionen Euro beschlossen. Diese umfassen nicht nur Einsparungen im sozialen Bereich, sondern auch bei der Kultursubventionierung und im Personal. Landrat Edgar Wolff blickt trotzdem optimistisch in die Zukunft und betont die Bedeutung eines tragfähigen Haushaltsplans, um weiterhin zukunftsfähig zu handeln.
Die Sorgen rund um soziale Angebote
Wie Ceffalia ausführt, schwebt über der Stadt ein düsteres Szenario, wenn die Kürzungen in der Sozialarbeit tatsächlich umgesetzt werden. Die Notwendigkeit eines Dialogs und gemeinsamer Lösungen für die sozialen Angebote ist drängend. Gerade die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen im Kontext der hohen Migrationsquote sollte nicht auf der Strecke bleiben. Die Stadt muss dringend einen Weg finden, die bereits angespannten Haushaltslagen zu entschärfen, um die soziale Infrastruktur nicht zu gefährden, die für viele Bürger:innen von essentieller Bedeutung ist.
In diesen herausfordernden Zeiten ist es wichtig, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen und gemeinsam nach Lösungen suchen, die nicht nur kurzfristig, sondern auch nachhaltig wirken. Wie werden die kommenden Wochen und Monate in Geislingen aussehen? Sicher ist, dass die Gestaltung der sozialen Infrastruktur und damit die Lebensqualität der Bürger:innen im Fokus stehen sollte.