Ehrenamt neu gedacht: Aktiv Kollektiv Heidelberg begeistert junge Leute!

Ehrenamt neu gedacht: Aktiv Kollektiv Heidelberg begeistert junge Leute!
In Heidelberg tut sich was! Trotz der rückläufigen Mitgliederzahlen im Ehrenamt und den Herausforderungen des demografischen Wandels haben zwei kreative Köpfe, Paul Benjamin Bühler und Julian Darius Goertz Dini, das „Aktiv Kollektiv Heidelberg“ ins Leben gerufen. Anlass genug, um zu schauen, wie diese Initiative die lokale Gemeinschaft stärken kann. Laut rnz.de wollen die beiden 20-jährigen Studenten mit ihrem Kollektiv nicht nur Interesse an ehrenamtlichem Engagement zurückgewinnen, sondern auch eine attraktive Plattform schaffen, um Wissen und Fähigkeiten zu teilen.
Gerade in Zeiten, in denen der demografische Wandel in Heidelberg immer spürbarer wird – eine alternde Bevölkerung bei gleichzeitig sinkenden Geburtenzahlen – ist es von hoher Bedeutung, dass die Gemeinschaft aktiv bleibt. Die Stadtverwaltung sieht eine große Verantwortung, um auf diese Änderungen zu reagieren, wie auch im Handlungskonzept zum Demografischen Wandel dargelegt. Es wird davon ausgegangen, dass bis 2030 die Bevölkerung abnehmen könnte, was die Notwendigkeit von Engagement und Kooperation in der Gemeinschaft umso wichtiger macht. heidelberg.de betont die Veränderungen, die auf alle Bereiche der Gesellschaft Auswirkungen haben werden.
Ehrenamt neu gestalten
Die Idee hinter dem „Aktiv Kollektiv“ entstand vor einem Jahr, inspiriert durch die positiven Erfahrungen bei Klettertreffen in der Region. Paul und Julian möchten Interessensgruppen aus verschiedenen Bereichen wie Sport, Kunst und Bildung bilden. „Wir wollen, dass jeder sein Wissen ehrenamtlich teilt“, so ein Mitinitiator. Als konkrete Maßnahmen sind unter anderem Workshops geplant, die den Austausch zwischen unterschiedlichen Fachbereichen der Heidelberger Universität fördern sollen. Themen wie die „Grundlagen der Demokratie“ stehen auf dem Programm, um das demokratische Bewusstsein unter den Bürgern zu stärken.
Das Kollektiv hebt sich durch den Fokus auf Gemeinschaft ab. Anstelle von Konkurrenz soll es eine Plattform für Kooperationen mit bestehenden Vereinen bieten. „Eine Lücke, die wir sehen, ist der Bedarf nach einem Lauf-Treff nur für Frauen“, erklärt einer der Gründer. Zudem sind kunst- und kulturintensive Angebote wie Buchclubs, Videografie-Workshops und musikalische Aktivitäten in Planung.
Ausblick und Beteiligungsmöglichkeiten
Die offizielle Gründung des Vereins ist für den 29. Juni im Karlstorbahnhof angesetzt. Jeder, der bereit ist, sich aktiv zu engagieren, ist herzlich eingeladen, mitzuwirken. Das Kollektiv bleibt kostenlos und verfolgt keine monetären Ziele. Aktuell arbeiten zehn motivierte Menschen mit den Gründern, und die Resonanz ist beeindruckend: Die Instagram-Seite hat bereits Tausende Besucher und eine Whatsapp-Gruppe mit rund 80 Interessierten zeigt das große Potenzial dieses Vorhabens.
Die Bedeutung des Ehrenamts ist auch vor dem Hintergrund des 5. Deutschen Freiwilligensurveys aus dem Jahr 2021 zu sehen. Laut bmfsfj.de engagieren sich etwa 40% der Menschen in Deutschland freiwillig. Besonders die jüngeren Generationen zeigen sich offen für neue Formen des Engagements, was dem Aktiv Kollektiv zugutekommt.
Der demografische Wandel, die alternde Gesellschaft und das abnehmende ehrenamtliche Engagement stellen große Herausforderungen dar. Doch Initiativen wie das „Aktiv Kollektiv Heidelberg“ zeigen, dass es auch neue Wege gibt, die Gemeinschaft zu stärken und das Ehrenamt wieder schmackhaft zu machen. Bleibt zu hoffen, dass sich viele Menschen für diese wertvolle Sache begeistern!