Heidelberg trauert um Radsportlegende: Günter Haritz verstorben
Heidelberg trauert um Olympiasieger Günter Haritz, der am 29.10.2025 verstorben ist. Sein Vermächtnis inspiriert weiterhin.

Heidelberg trauert um Radsportlegende: Günter Haritz verstorben
Am 29. Oktober 2025 hat die Radsportwelt einen bedeutenden Verlust erlitten: Günter Haritz, Olympiasieger und Weltmeister, ist im Alter von 77 Jahren verstorben. Der gebürtige Heidelberger hinterlässt ein reiches Erbe im Sport und darüber hinaus.
Geboren am 16. Oktober 1948 in Heidelberg, entwickelte sich Haritz zu einem herausragenden Athleten im Bahn- und Straßenradsport. Seine bemerkenswertesten Erfolge feierte er in der Mannschaftsverfolgung. 1970 und 1973 wurde er Weltmeister und holte 1972 die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in München. Dieses Turnier bleibt legendär, da Haritz Teil des „Gold-Vierers“ unter Bundestrainer Gustav Kilian war und mit einer beeindruckenden Teamleistung die Konkurrenz hinter sich ließ.
Ein Leben für den Radsport
Nach den glanzvollen Jahren seiner aktiven Karriere, die 1980 endeten, setzte Günter Haritz sein Engagement im Radsport fort. Er gründete 1981 ein erfolgreiches Fahrradfachgeschäft in Leimen, das schnell zu einer beliebten Anlaufstelle für Radbegeisterte wurde. Diese Entscheidung zeugt von seinem unternehmerischen Geschick, das ihm half, auch außerhalb des Wettkampfs Fuß zu fassen.
Insgesamt kann Haritz auf eine reiche zu seinen Leistungen zurückblicken. Er gewann zahlreiche nationale Meistertitel in verschiedenen Disziplinen, darunter Straßenrennen, Omnium und Zweier-Mannschaftsfahren. Für seine Verdienste wurde er 1972 mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet, der höchsten sportlichen Auszeichnung Deutschlands. Im Jahr 1973 wurde er zusammen mit der Radsportmannschaft als „Mannschaft des Jahres“ gewählt.
Ein Vorbild für viele
Die Werte, die Günter Haritz lebte und vermittelte, gehen über seine Medaillen hinaus. Fairness, Disziplin und Gemeinschaft waren für ihn zentral. Mit seinem unermüdlichen Engagement inspirierte er viele junge Sportler und hinterlässt ein bedeutendes Vermächtnis. Die Radsportgemeinschaft hat bereits der Familie ihr tiefstes Mitgefühl ausgesprochen und würdigt seinen großen Einfluss.
Zusätzlich zu seinen olympischen Leistungen ist es bemerkenswert, dass Haritz auch durch seine Professionalität und Erfolge in Sechstagerennen auffiel. Er bestritt insgesamt 83 dieser Rennen und konnte 11 davon gewinnen, oft an der Seite von bekannten Radsportler wie René Pijnen und Patrick Sercu. Diese Erfolge haben ihn zu einer Respektsperson in der Radsportszene gemacht.
Günter Haritz wird als eine führende Figur des deutschen Radsports in Erinnerung bleiben, die nicht nur durch ihre Leistungen auf der Bahn und der Straße beeindruckte, sondern auch durch die Leidenschaft, mit der er den Sport lebte. Sein Lebenswerk wird, davon sind wir überzeugt, weiterhin viele Generationen inspirieren.