Der Heilbronner Weg: Deutschlands höchster Höhenweg begeistert Wanderer!

Der Heilbronner Weg: Deutschlands höchster Höhenweg begeistert Wanderer!
Der Heilbronner Weg in den Allgäuer Alpen ist nicht nur eine der ältesten, sondern auch die höchste touristisch erschlossene Höhenroute Deutschlands. Er hält gleich zwei deutsche Rekorde: Mit einer durchgehenden Höhenlage von über 2.400 Metern, die zwischen 2.432 und 2.615 Metern variiert, stellt er die anspruchsvollste Wanderstrecke im Land dar. Jedes Jahr zieht der Weg zahlreiche Bergsteiger an, die sich von den spektakulären Ausblicken und der einzigartigen Natur mitreißen lassen. Diese Informationen berichtet Merkur.
Gestartet wird die Wanderung in Oberstdorf, konkret am Parkplatz Renksteg, und die gesamte Trekkingtour erstreckt sich über 4,24 Kilometer. Der Weg führt von der Rappenseehütte, die auf 2.091 Metern Höhe liegt, über die Bockkarscharte bis hin zum Hohen Licht, dem höchsten Punkt des Heilbronner Weges. Die Gehzeit vom Einstieg bis zur Kemptner Hütte liegt bei etwa 5 bis 6 Stunden, wobei eine gute Ausdauer, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit unerlässlich sind.
Einzigartige Herausforderungen und Traumblicke
Die faszinierende Route ähnelt teilweise einem Klettersteig und weist einige technische Passagen auf, die durch Stahlseilversicherungen, Leitern und eine Aluminiumbrücke gesichert sind. Der Heilbronner Weg gilt als hochalpines Gelände. Besonders beliebt ist das „Heilbronner Törle“, eine enge Felsspalte, die als ideales Fotomotiv dient. Die beste Zeit für eine Begehung ist aufgrund der Schneeverhältnisse von Anfang Juli bis Ende September, wenn die nordseitigen Altschneefelder in der Regel ausgeapert sind. Die Planung empfiehlt sich für Werktage, da die Hütten insbesondere an Wochenenden in der Ferienzeit stark frequentiert sind, wie Bergzeit hervorhebt.
Der Höhenweg selbst hat eine Gesamtdauer von zwei bis drei Tagen. Die Route führt über kalkalpine Decken des Allgäuer Hauptdolomits, einziger Vertreter der ältesten Gesteinsschichten in den Allgäuer Alpen. Dazu kommen auch einige ranze Gipfel, die sich für Abstecher anbieten, darunter der Rappenseekopf (2.469 m), die Mädelegabel (2.645 m) und der Große Krottenkopf (2.656 m). Diese Herausforderungen machen den Heilbronner Weg nicht nur für erfahrene Bergsteiger attraktiv, sondern auch für solche, die mit einem Bergführer unterwegs sind, um ihre alpine Erfahrung zu erweitern.
Interessante Fakten und geschichtlicher Rückblick
Der Heilbronner Weg wurde bereits im Jahr 1899 eingeweiht und ist damit einer der traditionsreichsten Höhenwege im Allgäu. Was viele nicht wissen: Die Baukosten stiegen damals von ursprünglich 4.500 auf 8.500 Mark, zum Teil aufgrund aufwendiger Felssprengungen. Die Strecke selbst blieb bis heute weitgehend unverändert und wurde nur durch jährliche Instandhaltungsarbeiten gepflegt. Während des Zweiten Weltkriegs war die Begehung zeitweise verboten. Auch ein Blitzschlag im Jahr 1985, der die Stahlseilversicherungen am Grat des Steinschartenkopfes zerstörte, machte eine Generalüberholung notwendig. Letztlich wurde der Weg im Sommer 2000 erneut instandgesetzt, wie auf der Webseite von Oberstdorf nachzulesen ist.
Ob nun für erfahrene Wanderer oder neugierige Neueinsteiger, der Heilbronner Weg bietet ein unvergleichliches Erlebnis inmitten der alpinen Schönheit und sollte auf jeder Bergsteig-Liste ganz oben stehen!