Katzennotstand in Heilbronn: Tierheim kämpft gegen Streunerflut!

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Das Tierheim Heilbronn kämpft gegen Platzprobleme durch steigende Katzenzahlen und fordert eine Katzenschutzverordnung für die Region.

Das Tierheim Heilbronn kämpft gegen Platzprobleme durch steigende Katzenzahlen und fordert eine Katzenschutzverordnung für die Region.
Das Tierheim Heilbronn kämpft gegen Platzprobleme durch steigende Katzenzahlen und fordert eine Katzenschutzverordnung für die Region.

Katzennotstand in Heilbronn: Tierheim kämpft gegen Streunerflut!

Die Situation im Tierheim Heilbronn ist alarmierend. Der Tierschutzverein unter der Leitung von Silke Anders kämpft gegen ansteigende Platzprobleme, da im September 2023 fast 150 Katzen und im Oktober nochmals fast 120 Katzen in das Heim gebracht wurden. Die Gründe dafür sind vielschichtig, vor allem das zunehmende Streunerproblem in der Region. Viele der streunenden Katzen stammen aus Gebieten wie Bad Friedrichshall-Kochendorf und Gundelsheim.

Die meisten Streuner sind oft in einem verwahrlosten Zustand und leiden an ernsthaften gesundheitlichen Problemen. Silke Anders appelliert an die Städte und Gemeinden, eine Katzenschutzverordnung einzuführen, die die Kastration freilaufender Katzen regeln würde. In der näheren Umgebung hat bereits Möckmühl eine solche Verordnung erlassen. Die Tierschutzvereine aus Heilbronn und Hohenlohe unterstützen diesen Vorstoß und forderten mit einem Brandbrief, den sie im August 2023 an die Stadtverwaltung sendeten, einen dringenden Maßnahmenkatalog zur Entlastung der überlasteten Tierheime.

Ein Brandbrief für den Katzenschutz

Der Brandbrief, den zehn Tierschutzvereine verfassten, führte zu einer Diskussion im Künzelsauer Gemeinderat über die Einführung der Katzenschutzverordnung. Anders schätzt, dass es sieben bis acht Jahre dauern könnte, bis die Zahlen der Streuner sinken, sollten entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. Diese Notwendigkeit wird vor allem durch gesellschaftliche Entwicklungen untermauert: Immer mehr Menschen geben ihre Tiere ab, wenn sie nicht mehr in die eigene Lebenssituation passen.

Die hohen Kosten, die für die Erstversorgung der Katzen anfallen, sind ein weiteres großes Problem für das Tierheim. Eine gesunde Katze benötigt für ihre medizinische Erstversorgung etwa 450 Euro, wobei bestimmte Rassen sogar bis zu 1200 Euro kosten können. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, sucht der Verein das Gespräch mit den Kommunen, um die finanzielle Unterstützung zu erhöhen. Die letzte Anpassung der Verträge mit den Kommunen liegt bereits über elf Jahre zurück.

Engagement und Unterstützung

Das Tierheim ist zudem offen für Ehrenamtliche, die in verschiedenen Bereichen Unterstützung leisten können, nicht nur in der Tierpflege. Wer helfen möchte, kann sich über die Internetseite oder telefonisch unter +49 7131 22822 melden. Es gibt viel zu tun, und die Tiere in Heilbronn brauchen jede Hilfe, die sie bekommen können.

In Anbetracht der Herausforderungen, vor denen die Tierschutzvereine stehen, ist eine Katzenschutzverordnung unbedingt notwendig. In der Hoffnung auf baldige positive Entwicklungen bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen die Gemeinden tatsächlich ergreifen werden, um das Problem der Streuner in den Griff zu bekommen.