Insolvenzschock: Sternerestaurant Tawa Yama in Karlsruhe schließt!

In Karlsruhe meldete das Sternerestaurant Tawa Yama Insolvenz an. Grund sind steigende Kosten und sinkender Konsum.

In Karlsruhe meldete das Sternerestaurant Tawa Yama Insolvenz an. Grund sind steigende Kosten und sinkender Konsum.
In Karlsruhe meldete das Sternerestaurant Tawa Yama Insolvenz an. Grund sind steigende Kosten und sinkender Konsum.

Insolvenzschock: Sternerestaurant Tawa Yama in Karlsruhe schließt!

Das Sternerestaurant Tawa Yama in Karlsruhe hat schweren Zeiten an den Kragen bekommen und musste Ende April Insolvenz anmelden. Die Zeichen standen bereits auf Sturm, als das renommierte Haus Ende Juni 2025, nach geplatzten Plänen für eine Sanierung, vorübergehend seine Pforten schloss. Grund dafür sind nicht zuletzt die zurückhaltenden Kunden und die stetig steigenden Betriebskosten, die ein solides Geschäft unmöglich machen. Zahlreiche Mitarbeiter, insgesamt 45 an der Zahl, fühlen sich nun auf der Suche nach neuen Perspektiven, denn selbst die Gehälter konnten nicht mehr durch Insolvenzgeld gedeckt werden, wie Merkur berichtet.

Die traurige Bilanz: Tawa Yama, das erst 2022 mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet wurde, steht vor der Herausforderung, verlorene Gläubigerrechte zu schützen und die Verluste zu minimieren. Insolvenzverwalter Holger Blümle ist gefordert, doch die Hoffnung auf einen Investor ist in dieser kritischen Phase nicht verloren. Unterstützung für die Mitarbeiter beim Übergang in neue Beschäftigungen ist ebenfalls in Planung, schließlich herrscht Fachkräftemangel in der Gastronomie, der in den letzten Jahren verschiedene Betriebe überfordert hat.

Ein weiterer Verlust im Restaurant-Sektor

Wie ein Pechsträhne scheinen die Insolvenzen in der Gastronomie aneinanderzureihen. Ein weiterer Fall ist das Sternerestaurant KOOK 36 in Deggendorf, das nach dem Verlust seines Michelin-Sterns seine Türen schließen musste. Daniel Klein, der Betreiber, kündigte die Schließung am 28. Juni 2025 an – gerade einmal zwei Wochen nachdem das Restaurant seinen Stern verloren hatte. Klein betont jedoch, dass der Verlust nicht die Ursa­che für die Schließung war. Wie bei Tawa Yama sind es auch hier die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die den Betrieb zur Aufgabe zwingen. Die Gastronomie in Deutschland sieht sich bekanntlich mit enormen Herausforderungen konfrontiert.

In der übrigen Gastronomiewelt ist die Lage nicht weniger angespannt. Laut Tagesschau hat 2023 jedes zehnte Unternehmen in der Gastronomie aufgegeben. Mit etwa 48.000 geschlossenen Betrieben und 6.100 Insolvenzanträgen seit 2020 ist der Druck enorm. Die Schließungen nehmen zu; 14.000 Betriebe meldeten 2023 Insolvenz – ein Zeichen dafür, wie sehr die Inflation und die Corona-Folgen das Gastgewerbe belastet haben. Die Anhebung der Mehrwertsteuer für Speisen von 7 auf 19 Prozent macht die Situation zusätzlich prekär.

Die Zukunft sieht trübe aus

Die Hauptgeschäftsführerin des DEHOGA, Ingrid Hartges, beschreibt die aktuelle Lage als „bitter“. Höhere Personalkosten und steigende Lebensmittelpreise machen vielen Betrieben das Leben schwer. Die Prognosen für 2024 zeigen, dass die Insolvenzfälle im Gastronomiebereich wieder auf das Vorkrisenniveau ansteigen könnten. Experten warnen, dass bis Ende 2024 mehr als 15.000 Restaurants, Gaststätten und Imbisse von Insolvenz bedroht sein werden. Wenn diese Zahlen stimmen, könnten noch viele weitere Türen schließen, und die Gastronomie in Deutschland wird deutlich an Glanz verlieren.

Die Entwicklungen rund um Tawa Yama und KOOK 36 sind nur die Spitze des Icebergs, das zeigt, wie fragil die Branche momentan ist. Für viele Betriebe bleibt zu hoffen, dass sich doch noch eine Wende zum Besseren ergibt. Der richtige Investor könnte hier das rettende Ufer darstellen und die Gastronomie am Leben halten.