Waldbrandgefahr in Karlsruhe: Feuerwehr übt für den Ernstfall!

Am 21.06.2025 führt die Feuerwehr Karlsruhe eine Waldbrandübung durch, um auf die steigende Brandgefahr zu reagieren.
Am 21.06.2025 führt die Feuerwehr Karlsruhe eine Waldbrandübung durch, um auf die steigende Brandgefahr zu reagieren. (Symbolbild/NAGW)

Waldbrandgefahr in Karlsruhe: Feuerwehr übt für den Ernstfall!

Karlsruhe, Deutschland - Heiß, heißer, Waldbrandgefahr! Die letzten Wochen lassen die Waldbrandgefahr in ganz Deutschland steigen. Stefan Wilhelm vom Forstamt Karlsruhe blickt auf das trockenste Frühjahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen zurück. „Wir hatten kaum Niederschlag im Sommer“, warnt Wilhelm und verweist auf mehrere kleine Waldbrände, die in diesem Jahr bereits registriert wurden. Der Sommer 2025 könnte eine Herausforderung für die Einsatzkräfte darstellen.

Am 21. Juni fand in Karlsruhe eine groß angelegte Waldbrandübung statt, bei der etwa 100 Kräfte der Feuerwehr, des ASB mit Drohnen sowie Forstmitarbeiter gemeinsam trainierten. Ziel war es, auf ein Szenario vorbereitet zu sein, bei dem ein Feuer auf einer Fläche von 4.000 bis 5.000 Quadratmetern droht, auf nahegelegene Bergdörfer überzugreifen. „Regelmäßige Großübungen sind für uns ein Muss“, erklärt Florian Geldner, der Leiter der Branddirektion Karlsruhe. KA-News berichtet, dass die enge Zusammenarbeit zwischen Forst und Feuerwehr dabei unverzichtbar ist.

Geplante Einsätze und Warnmethoden

„Die Forstleute kennen die Wege und die Feuerwehr bringt das Wasser“, so Geldner weiter. In den ersten zehn Minuten der Alarmierung sind die ersten Einsatzkräfte bereit und können mit der Brandbekämpfung beginnen. Wichtig ist auch, dass die Bevölkerung rechtzeitig informiert wird, wenn die Situation kritisch wird. „Wir setzen auf verschiedene Warnmethoden wie Cell-Broadcast, Warn-Apps, Pressemeldungen und das Radio“, beschreibt Geldner die Kommunikationsstrategien.

Im Hinblick auf die gesamtdeutsche Lage zeigt sich, dass 2023 in Deutschland insgesamt 1.059 Waldbrände registriert wurden, was im Vergleich zu 2022 eine Halbierung darstellt. Jedoch ist die betroffene Waldfläche mit 1.240 Hektar über dem langjährigen Mittel, was deutlich macht, dass die Gefahr auch bei weniger Bränden hoch bleibt. Darüber hinaus variieren die Zahlen je nach Region stark – das Umweltbundesamt hebt hervor, dass die meisten Brände in Brandenburg (251 Brände) und Niedersachsen registriert wurden. Dabei zeigen Untersuchungen, dass Menschliches Versagen wie Brandstiftung oder Fahrlässigkeit für etwa 40 % der Brände verantwortlich ist.

Langfristige Risikoprognosen

Die Waldbrandsaison scheint sich aufgrund des Klimawandels zu verändern. Mehr Hitze und trockene Phasen begünstigen das Risiko von Waldbränden. Statista stellt fest, dass 2023 über 11,9 Millionen Hektar Waldfläche weltweit Bränden zum Opfer gefallen sind. Deutschland bleibt dabei nicht auf der Stelle stehen – Prognosen zeigen ein steigendes Risiko in den kommenden Jahrzehnten. In den letzten Jahren haben sich Waldbrände verstärkt in den Spätsommer und Herbst ausgedehnt, was die Notwendigkeit von präventiven Maßnahmen erhöht.

Junge und lichte Nadelwälder stehen besonders im Fokus, da sie anfälliger für Brände sind. Der Umbau zu Mischwäldern mit einem hohen Laubholzanteil wird als empfehlenswerter Waldschutz propagiert. Auch wenn es positive Effekte auf die Biodiversität geben kann, stehen die negativen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit, wie erhöhte Feinstaubemissionen, im Raum.

Sämtliche Organisationen und Fachleute sind sich einig: Mit einer guten Vorbereitung und dem richtigen Handwerkszeug kann die Gefahr von Waldbränden erheblich gesenkt werden. Ein gutes Händchen in der Prävention ist also auch im Wald gefragt!

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OrtKarlsruhe, Deutschland
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