Fahrradparkhaus Konstanz: Gemeinderat zittert um Millionenförderung!
Der Bau des Fahrradparkhauses am Bahnhof Konstanz steht auf der Kippe. Gemeinderat diskutiert über finanzielle Herausforderungen 2026.

Fahrradparkhaus Konstanz: Gemeinderat zittert um Millionenförderung!
Am 7. November 2025 steht das geplante Fahrradparkhaus am Bahnhof Konstanz vor ungewissen Zeiten. Der Bau, der rund 700 Stellplätze für Radler bieten soll, gerät ins Wanken, da der Gemeinderat noch Klärungsbedarf sieht, insbesondere wegen der hohen Folgekosten. Wie Südkurier berichtet, ist eine Diskussion im Gemeinderat für die erste Jahreshälfte 2026 vorgesehen, um die Unsicherheiten auszuräumen.
Die Stadtverwaltung warnt eindringlich vor einem Ausstieg aus dem Projekt, denn dadurch drohen der Verlust von Fördergeldern in Höhe von fast 2 Millionen Euro sowie die Rückzahlung bereits bewilligter Mittel in der Höhe von 698.292 Euro aus dem Bundesprogramm „Fahrradparkhäuser an Bahnhöfen“. Bisher wurden 194.922 Euro ausgezahlt, die restlichen 503.370 Euro sollen 2026 abgerufen werden.
Vielfältige Meinungen im Gemeinderat
Die Meinungen im Gemeinderat sind jedoch geteilt. Die Fraktion FGL&Grüne sieht das Fahrradparkhaus als zentralen Bestandteil der Fahrradinfrastruktur und unterstützt das Vorhaben. Im Gegensatz dazu hat die CDU Bedenken bezüglich der finanziellen Situation und stellt die Zahlungsbereitschaft von nicht pendelnden Fahrradfahrern in Frage. Die SPD befürwortet das Projekt, verlangt aber klare Auskünfte zu den Betriebskosten.
Zusätzlich haben die Freien Wähler ihre Bedenken hinsichtlich der Annahme des Projekts angemeldet, während das Junge Forum Nachverhandlungen mit der Bahn über die Kostenverteilung fordert. Die FDP hingegen möchte alternative Unterstellmöglichkeiten prüfen und hat eine Vertagung des Beschlusses beantragt. Die Linke Liste, die kein weiteres Klärungsbedürfnis sieht, unterstützt das Projekt und kritisiert den Fokus auf finanzielle Selbsttragfähigkeit.
Projektzusammensetzung und weitere Entwicklungen
Das Fahrradparkhaus ist Teil eines größeren Bauvorhabens, das neben den Stellplätzen auch eine neue Ladenzeile, ein öffentliches WC und gastronomische Flächen umfasst. Laut Konstanz.de wird die Baugenehmigung für Oktober 2025 erwartet, mit einem offiziellen Baustart, der für Ende 2025 angedacht ist. Erste Arbeiten, wie das Verlegen von Oberleitungsmasten, sind für das Frühjahr 2026 geplant.
Die Vorteile des Projekts sind zahlreich: Es soll nicht nur die Attraktivität des Stadtraums steigern, sondern auch sichere Parkmöglichkeiten für Arbeitnehmer bieten und das touristische Potenzial fördern, wovon sowohl die Stadt als auch der Klimaschutz profitieren würden.
Im Zuge dessen sind auch verschiedene zusätzliche Einrichtungen wie Fahrradboxen, Stellplätze für Lastenräder sowie eine Reparaturstation geplant. Der integrierte Radservice wird umfassende Dienstleistungen wie Fahrradreparaturen und -beratung anbieten. Letztendlich liegt sowohl das Eigentum als auch der Betrieb des Fahrradparkhauses bei der Stadtwerke Konstanz Mobil GmbH (KMG).
Mit all diesen Aspekten bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussionen im Gemeinderat entwickeln werden und ob das Projekt „Fahrradparkhaus“ in seiner geplanten Form realisiert werden kann. Die folgenreiche Frage bleibt: Wie wird die Stadt Konstanz die bevorstehenden Herausforderungen meistern und gleichzeitig die Möglichkeiten für umweltfreundliche Mobilität fördern?