Hitzewelle am Bodensee: Wo in Konstanz die höchsten Temperaturen gemessen werden!

Konstanz erlebt extreme Sommertemperaturen. Ein Hitzetest zeigt hohe Werte, insbesondere in versiegelten Stadtflächen.
Konstanz erlebt extreme Sommertemperaturen. Ein Hitzetest zeigt hohe Werte, insbesondere in versiegelten Stadtflächen. (Symbolbild/NAGW)

Hitzewelle am Bodensee: Wo in Konstanz die höchsten Temperaturen gemessen werden!

Konstanz, Deutschland - In der heißesten Zeit des Jahres zeigt das Thermometer in Konstanz Rekordwerte. Ein aktueller Bericht von Südkurier verrät, dass die Außentemperatur am 6. August um 13:50 Uhr satte 28 Grad Celsius beträgt. Vor allem die Innenstadt wird dabei zur Gluthölle: Reporter Moritz Stein hat an verschiedenen Orten extreme Temperaturen gemessen.

Bodenuntersuchungen am Augustinerplatz ergaben teilweise unglaubliche Werte. So wurden unter direkter Sonneneinstrahlung Temperaturen von bis zu 49,1 Grad Celsius ermittelt, während der Boden im Schatten von Bäumen mit 27,7 Grad Celsius vergleichsweise angenehm war. Ähnlich dramatische Ergebnisse lieferte die Marktstätte, wo der Boden am Kaiserbrunnen im Schatten nur 24,5 Grad Celsius zeigte – im Gegensatz dazu erhöhte sich die Temperatur auf den Sonnenflächen auf über 40 Grad.

Die Ausmaße der Hitze

Die Deutsche Umwelthilfe (DHU) hat die Hitzetauglichkeit von fast 200 Städten analysiert und Konstanz schneidet mit 47 % versiegelten Flächen und einem unzureichenden Grünvolumen von 3,2 eher mittelmäßig ab. In der Hitze-Statistik stehen Heilbronn und Ludwigsburg ganz unten, während Tübingen und Baden-Baden die besten Werte erreichen.

Besonders alarmierend sind die Temperaturen am Benediktinerplatz, wo die Pflastersteine in der Mitte mit beeindruckenden 52 Grad Celsius auffallen und die Holzsitzfläche der Bank sogar bis auf 59,9 Grad erhitzt ist. Ein Pump-Track in der Nähe misst sogar über 60 Grad Celsius und stellt damit die heißeste Oberfläche des Tages dar.

Hitzebelastung in Städten

Eine umfassende Untersuchung des Hitzebetroffenheitsindex, die über 12 Millionen Menschen in deutschen Städten betrifft, hat ergeben, dass fast ein Drittel der analysierten 190 Städte auf „rote Karte“ steht, was höchste Hitzebelastung bedeutet. Nur 28 Städte konnten mit „grüner Karte“ für geringe Hitzebelastung glänzen. Diese Erkenntnisse stammen aus Satellitendaten, die in Kooperation mit der Potsdamer Luftbild Umwelt Planung GmbH ausgewertet wurden, wie DUH berichtet.

Die negativen Auswirkungen von Hitzewellen auf die Lebensqualität zeichnen sich immer deutlicher ab. Das Thema Hitze in Städten wird zwar verstärkt in den Fokus genommen, doch der Handlungsbedarf ist riesig. Wie auf der Plattform zur nationalen Stadtentwicklungspolitik zu lesen ist, nehmen die Hitzebelastungen durch den Klimawandel stetig zu. Es wird ein Umdenken gefordert: Städte müssen hitzeresilienter gemacht werden, um den Bedürfnissen der Bürger gerecht zu werden.

Sollten wir also aktiv werden? Die Frage, wie wir uns gegen die ansteigende Hitze wappnen können, bleibt nicht unbeantwortet. Denn gerade jetzt ist es wichtiger denn je, geeignete Maßnahmen zur Kühlung und zu erträglicheren Wohnverhältnissen zu entwickeln, damit die Lebensqualität nicht weiter leidet. Bei dieser sommerlichen Hitze müssen wir alle ein gutes Händchen bekommen, um das Wohlbefinden in den städtischen Hotspots zu gewährleisten.

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OrtKonstanz, Deutschland
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