Herbst 2023: Rekordverdächtig trübe und nasse Tage in Deutschland!

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Der Deutsche Wetterdienst berichtet über den nassen Oktober 2023 in Ludwigsburg und seine Folgen für das Klima.

Der Deutsche Wetterdienst berichtet über den nassen Oktober 2023 in Ludwigsburg und seine Folgen für das Klima.
Der Deutsche Wetterdienst berichtet über den nassen Oktober 2023 in Ludwigsburg und seine Folgen für das Klima.

Herbst 2023: Rekordverdächtig trübe und nasse Tage in Deutschland!

Wenn der Oktober mit seinem ungünstigen Wetter aufwarten kann, stehen viele von uns auf der Suche nach den Sonnenstunden, die beim schwermütigen Herbst oft rar gesät sind. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat nun die Bilanz für diesen Monat gezogen und sie fällt durchwachsen aus. Insgesamt brachte der Oktober 2023 die tiefsten Werte an Sonnenschein seit langem. Die Sonne zeigte sich lediglich etwa 79 Stunden, was im Vergleich zur Referenzperiode 1961-1990 einem Minus von 27 Prozent entspricht. Besonders trüb war es im Westen und in der Mitte Deutschlands, wo im Schnitt nur zwei Sonnenstunden pro Tag erreicht wurden, wie bietigheimerzeitung.de berichtet.

Geprägt war der Oktober von einer feuchten Wetterlage. Immer wieder zogen Wolken über das Land, die nicht nur für die geringe Sonnenscheindauer sorgten, sondern auch für reichlich Niederschlag. Besonders nass war der Norden sowie einige Mittelgebirge, die mit über 100 Litern pro Quadratmeter behandelt wurden. Im Gegensatz dazu fielen im Osten und Nordosten mit etwa 40 Litern pro Quadratmeter vergleichsweise moderate Mengen. Ein besonderer Regenschauer wurde am 4. Oktober verzeichnet, als in Schafstedt (Schleswig-Holstein) an einem Tag 62,2 Liter pro Quadratmeter niederprasselten.

Trübe Herbstmonate im Langzeitvergleich

Der Oktober 2023 reiht sich damit unter die acht trübsten Monate in der Messhistorie ein. Der DWD hat seit den 1970er Jahren einen Trend zu immer unwirtlicheren Herbstmonaten festgestellt. Die Klimadaten zeigen, dass sich die klimatischen Bedingungen im Land spürbar ändern. Mit der Einführung eines neuen Trendverfahrens im April 2025 möchte der DWD die Entwicklung der Klimaüberwachung anpassen, um besser auf solche Veränderungen reagieren zu können. Zeitreihen und Trends des DWD sind übrigens unter der Creative Commons Lizenz CC BY 4.0 verfügbar, wodurch die Daten jeder Zeit abgerufen werden können, um sich ein Bild über die ominösen Wetterverhältnisse zu machen, wie dwd.de ausführlich erklärt.

Das Messnetz in Deutschland für Temperatur und Niederschlag existiert übrigens schon seit Ende des 19. Jahrhunderts und bietet dank der umfangreichen Datenbasis sehr präzise Angaben. Für die Sonnenscheindauer sind die Messungen allerdings erst seit der Mitte des 20. Jahrhunderts verfügbar. Das zeigt, wie bedeutend ein dichtes Messnetz ist, um verlässliche Daten über Wetter und Klima zu sammeln. Wenn auch Sie Interesse an den genauen Daten haben, können Sie auf dwd.de nachschauen und sich die hochaufgelösten PDF-Dateien herunterladen.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der Oktober 2023 nicht unbedingt ein Freund des Sonnenhungrigen war. Mit seinem trüben Wetter und seiner Niederschlagsbilanz bleibt er wohl unvergessen – zumindest in den Köpfen der Kölner, die sich schon jetzt auf die nächsten Sonnenstrahlen freuen. Wer weiß, vielleicht bringt der November ja eine Wende?