Weniger Motorradunfälle in Baden-Württemberg – Doch 67 Tote in 2025!
Im Neckar-Odenwald-Kreis sinken Motorradunfälle, doch mehr Fahrer verlieren ihr Leben. Wichtige Sicherheitsmaßnahmen sind gefordert.

Weniger Motorradunfälle in Baden-Württemberg – Doch 67 Tote in 2025!
In der diesjährigen Motorradsaison zeigen sich in Baden-Württemberg interessante Entwicklungen. Während die Polizei insgesamt einen Rückgang der Motorradunfälle um 3,1 Prozent auf 4.050 registrierte, ist die Zahl der tödlichen Unfälle gestiegen. Zwischen März und Oktober 2025 verloren 67 Motorradfahrer ihr Leben, vier mehr als im Jahr zuvor. In der Saison 2017 gab es noch über 100 Tote, was zeigt, dass sich die Situation zwar verbessert hat, aber dennoch Handlungsbedarf besteht. Dies berichtet die Tagesschau.
Das Sicherheitsmanagement hat allerdings auch seine Schattenseiten: Fast zwei Drittel der tödlichen Unfälle wurden von den Fahrern selbst verschuldet, wobei überhöhte Geschwindigkeiten vor allem in kurvenreichen und nassen Abschnitten als Hauptursache identifiziert wurden. Innenminister Thomas Strobl (CDU) forderte daher eine verstärkte Sensibilisierung der Motorradfahrer für die Gefahren von Geschwindigkeitsüberschreitungen und betonte die Notwendigkeit präventiver Maßnahmen.
Verstärkte Kontrollen und Maßnahmen
Im Rahmen dieser Bemühungen führte die Polizei in der vergangenen Saison verstärkte Kontrollen durch. Über 16.300 Motorradfahrer wurden bei rund 1.700 Einsätzen überprüft, und es wurden mehr als 4.700 Verstöße registriert, darunter Geschwindigkeitsüberschreitungen und technische Manipulationen. Dies zeigt, dass die Polizei das Thema Sicherheit ernstnimmt und aktiv an Lösungen arbeitet, um das Unfallrisiko zu senken.
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: 3.311 Menschen wurden verletzt, darunter 883 schwer, was einem Rückgang von rund 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Trotzdem bleibt die Gefährdung für Motorradfahrer hoch; etwa 20 Prozent aller Verkehrstoten in Deutschland sind bikende Verkehrsteilnehmer, und die Gefahr eines Unfalls ist für sie viermal höher als für Autofahrer, so die Daten der ADAC.
Unfallursachen und Präventionsmaßnahmen
Das Unfallforschungszentrum des ADAC analysiert seit 2005 die Ursachen schwerer Verkehrsunfälle, um präventive Maßnahmen zu entwickeln und Unfälle zu vermeiden. Neben den Geschwindigkeitsüberschreitungen sind vor allem Alleinunfälle und Kollisionen mit Pkw häufige Unfallursachen. Auch die Witterungsbedingungen, insbesondere nasse und glatte Straßen, spielen eine große Rolle bei der Unfallhäufigkeit.
Ein weiteres Problem ist die Ablenkung und Müdigkeit von Fahrern. Über 10 Prozent der Unfälle außerhalb von Ortschaften sind darauf zurückzuführen. Landstraßen sind besonders gefährlich; hier verlieren 57 Prozent der Getöteten und 39 Prozent der Schwerverletzten ihr Leben. Der ADAC untersucht auch immer wieder neue Technologien, die zur Erhöhung der Sicherheit beitragen können, wie beispielsweise die Einführung von Notbremsassistenten.
Für alle Motorradfahrer bleibt die Sicherheit auf den Straßen ein zentrales Thema. Die Kombination aus Prävention, Überwachung und effektiven Aufklärungsmaßnahmen ist entscheidend, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.