Aalener Stadtwerke: Sanierungsplan mit Immobilienverkäufen und Sparmaßnahmen!

Die Aalener Stadtwerke stehen vor einer Krise mit einem Verlust von 25 Millionen Euro. Die Stadt plant einen Sanierungsplan, der Immobilienverkäufe und Einsparungen umfasst. Eine öffentliche Sitzung des Gemeinderats zur Beratung findet am 22. Mai 2025 statt.

Die Aalener Stadtwerke stehen vor einer Krise mit einem Verlust von 25 Millionen Euro. Die Stadt plant einen Sanierungsplan, der Immobilienverkäufe und Einsparungen umfasst. Eine öffentliche Sitzung des Gemeinderats zur Beratung findet am 22. Mai 2025 statt.
Die Aalener Stadtwerke stehen vor einer Krise mit einem Verlust von 25 Millionen Euro. Die Stadt plant einen Sanierungsplan, der Immobilienverkäufe und Einsparungen umfasst. Eine öffentliche Sitzung des Gemeinderats zur Beratung findet am 22. Mai 2025 statt.

Aalener Stadtwerke: Sanierungsplan mit Immobilienverkäufen und Sparmaßnahmen!

Die Stadtwerke Aalen sehen sich in einer angespannten finanziellen Lage und mussten im Geschäftsjahr 2024 einen Verlust von rund 25 Millionen Euro verzeichnen. Um die Stadtwerke zu retten, hat die Stadt Aalen ein umfassendes Unterstützungspaket in Höhe von 25 Millionen Euro geschnürt. Teile dieses Pakets sollen aus einem Nachtragshaushalt, Einsparungen und Grundstücksverkäufen finanziert werden. Diese Entwicklung wurde notwendig, nachdem der Verlust in dem vergangenen Jahr öffentlich wurde und eine sanierungsbedürftige Situation offenbarte, in der die frühere Geschäftsführung falsche Gewinnprognosen aufgestellt hatte.

Das Sanierungskonzept umfasst eine Reihe von Maßnahmen, die am 22. Mai in einer öffentlichen Sitzung des Gemeinderats beraten werden sollen. Oberbürgermeister Frederick Brütting erläuterte die Strategie in einem Pressegespräch und betonte, dass die Stadtwerke unter neuer Leitung von Michael Schäfer neu strukturiert werden sollen. Ziel ist es, den Kundenservice zu verbessern und Investitionen zu steigern. Im Zuge dessen sind auch der Verkauf des Hallenbad-Grundstücks sowie weiterer städtischer Liegenschaften wie das Areal des Hallenbads, Teile des Gaskesselareals, drei Wohngebäude und eine Gewerbefläche vorgesehen.

Sparmaßnahmen und Projektverschiebungen

Die Stadtverwaltung plant zudem signifikante Einsparungen im städtischen Haushalt, die insgesamt 14 Millionen Euro betragen sollen. Diese Einsparungen resultieren unter anderem aus günstigen Ausschreibungsergebnissen für Bauprojekte und der Entscheidung, mehrere Sanierungen und Modernisierungen an Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen vorerst zu verschieben. Zu den betroffenen Projekten zählen unter anderem:

  • Sanierungen an Schulen wie die Reinhard-von-Koenig-Schule und das Schubart-Gymnasium
  • Sanierung der Anton-Huber-Straße
  • Baugebiet Schlossäcker in Fachsenfeld
  • Sanierung des Häselbachstadions in Unterkochen

Auf eine geplante Brücke für Radfahrer über die A7 zwischen Waldhausen und Beuren wird aufgrund der Einsparungen in Höhe von 50.000 Euro verzichtet. Auch das Budget für Städtepartnerschaften wird um 5.000 Euro gekürzt, während die Planung für den Radweg zwischen Unterkochen und Oberkochen auf Eis gelegt wird, was eine Einsparung von 125.000 Euro zur Folge hat. Zudem wird das Digitalisierungsvorhaben für Bauakten angepasst, was eine Einsparung von 220.000 Euro ermöglicht.

Reformen und zukünftige Strategien

Die Reorganisation der Stadtwerke Aalen findet auch vor dem Hintergrund eines zunehmenden Transformationsdrucks statt, dem viele deutsche Stadtwerke gegenüberstehen. Laut einer Studie des BDEW betrachten 72 Prozent von ihnen die Dekarbonisierung als entscheidend für ihre Zukunft. Der Krieg in der Ukraine hat den Druck zum Ausstieg aus fossilen Energieträgern weiter verstärkt und die Notwendigkeit unterstrichen, zukunftsfähige Strategien zu entwickeln.

Die Stadt Aalen möchte die Stadtwerke in kommunaler Hand behalten und ihre Wettbewerbsfähigkeit durch strategische Maßnahmen und Kooperationen erhöhen. Gleichzeitig gilt es, die Liquidität und Wirtschaftlichkeit der Stadtwerke sicherzustellen, nachdem frühere Finanzprognosen nicht eingetroffen sind. Ein externer Wirtschaftsprüfer stellte fest, dass die vorherige Geschäftsführung den Überblick über die wirtschaftliche Lage verloren hatte und schließlich durch die Aufsicht abberufen wurde. Dennoch bleibt die Stellung der Stadtwerke für die Bürger unverändert: Bereits abgeschlossene Verträge werden weiterhin gültig bleiben, und Beschäftigte müssen sich keine Sorgen über Kündigungen machen.

Die Stadt Aalen hofft, durch die Umsetzung des Sanierungsplans und die Bündelung weiterer Ressourcen die Herausforderungen zu meistern und die Stadtwerke Aalen in eine sichere finanzielle Zukunft zu führen. Für die kommenden Monate bleibt abzuwarten, wie die Umsetzung des Plans und die Rückmeldungen des Gemeinderats ausfallen werden.

Für weitere Informationen zu den zurückliegenden Entwicklungen lesen Sie mehr bei Schwäbische Post, der SWR und dem BDEW.