Kühe starben bei Stallbrand – 650.000 Euro Sachschaden in Ellwangen!

Kühe starben bei Stallbrand – 650.000 Euro Sachschaden in Ellwangen!

Ellwangen, Deutschland - Bei einem verheerenden Stallbrand in Ellwangen im Ostalbkreis haben mehrere Kühe ihr Leben verloren. Das Feuer, das am Sonntagabend entdeckt wurde, führte zu einem immensen Sachschaden von rund 650.000 Euro. Die Eigentümer des Hofes bemerkten das Feuer rechtzeitig und konnten einen Großteil ihrer Milchkühe und Rinder noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr in Sicherheit bringen. Leider kam für einige der Tiere die Hilfe jedoch zu spät, wie mainpost.de berichtet.

Die Feuerwehr war mit 13 Fahrzeugen und rund 80 Einsatzkräften vor Ort und konnte verhindern, dass die Flammen auf ein angrenzendes Wohnhaus übergreifen. Glücklicherweise gab es keine Personenschäden, jedoch laufen die Ermittlungen zur Brandursache noch. Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis in die frühen Morgenstunden des darauf folgenden Montagmorgen, wie swr.de berichtet.

Ein bekanntes Problem: Stallbrände in Deutschland

Stallbrände sind in Deutschland leider keine Seltenheit. Jährlich kommen durch solche Vorfälle über hunderttausend Tiere zu Schaden. Moderne Tierhaltung fokussiert sich oft auf kostengünstige Massenhaltung, wobei der Brandschutz meist vernachlässigt wird. Die Ursachen für diese Brände sind vielfältig und reichen von technischen Defekten über Kurzschlüsse bis hin zu sommerlicher Hitze oder sogar Brandstiftung. Viele Stallbrände könnten durch regelmäßige Wartung und eine sichere Lagerung entzündbarer Materialien verhindert werden, so die Albert Schweitzer Stiftung.

Die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung schreibt vor, dass Gesundheitsgefährdungen der Tiere ausgeschlossen werden müssen. Doch in der Realität versagen viele Stallkonstruktionen bei Bränden schnell und führen dazu, dass Tiere nicht rechtzeitig gerettet werden können. Oftmals müssen sogar gerettete Tiere aufgrund von Verbrennungen oder Rauchgasvergiftungen euthanasiert werden.

Brandschutz: Ein drängendes Thema

Die fehlenden offiziellen Statistiken zu Stallbränden erschweren die Identifikation und Beseitigung von Ursachen. 2021 starben laut Tierschützern mindestens 153.000 Tiere bei Stallbränden. Politische Maßnahmen zur Verbesserung des Brandschutzes in Ställen kommen nur langsam voran, obwohl das Thema im Koalitionsvertrag verankert ist. Der Bundesrat hat bereits eine Größenbeschränkung von Tierhaltungsanlagen gefordert, um die Brandsicherheitslage zu verbessern.

Der traurige Vorfall in Ellwangen zeigt eindrücklich, wie wichtig effektive Brandschutzmaßnahmen in der modernen Tierhaltung sind. Oft wird auf Kosten-Nutzen-Faktoren geschaut, während das Wohl der Tiere in den Hintergrund rückt. Es ist höchste Zeit, dass Reformen im Brandschutz und in der Tierhaltung herbeigeführt werden, um solche Tragödien in Zukunft zu verhindern.