Schwäbisch Gmünd räumt auf: KippenAde kämpft gegen Zigarettenmüll!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Am 9.11.2025 startete die Aktion „KippenAde“ in Schwäbisch Gmünd, um auf die Umweltbelastung durch Zigarettenstummel aufmerksam zu machen.

Am 9.11.2025 startete die Aktion „KippenAde“ in Schwäbisch Gmünd, um auf die Umweltbelastung durch Zigarettenstummel aufmerksam zu machen.
Am 9.11.2025 startete die Aktion „KippenAde“ in Schwäbisch Gmünd, um auf die Umweltbelastung durch Zigarettenstummel aufmerksam zu machen.

Schwäbisch Gmünd räumt auf: KippenAde kämpft gegen Zigarettenmüll!

Am Samstag wurde in Schwäbisch Gmünd die Umweltkampagne „KippenAde“ ins Leben gerufen. Diese Aktion zielt darauf ab, auf die massive Umweltbelastung durch weggeworfene Zigarettenstummel aufmerksam zu machen. In nur 90 Minuten gelang es 12 freiwilligen Helfern, darunter Dario Thiem, Vorsitzender des Kreisverbands Stuttgart von Bündnis 90/Die Grünen, und Martina Häusler, Grüne-Landtagsabgeordnete, etwa 6000 Zigarettenstummel einzusammeln. Die Sammelorte umfassten die Innenstadt, verschiedene Plätze, Bushaltestellen und die Eingänge von Bars. Als Abschluss der Aktion wurde im sogenannten „Grünen Wohnzimmer“ ein Schriftzug aus den gesammelten Kippen gestaltet.

Die schockierende Realität ist: Nach Angaben der WHO landen zwei Drittel der gerauchten Zigaretten, das sind jährlich rund 5,6 Billionen, in der Umwelt. Diese sorgen nicht nur für unschöne Anblicke, sondern stellen auch eine ernsthafte Gefahr für die Natur dar. Zigarettenstummel bestehen aus Plastik und Mikroplastik, das sich nur schwer entfernen lässt. Diese Abfälle enthalten außerdem zahlreiche giftige Substanzen wie Nikotin, Arsen und Schwermetalle, die ins Grundwasser gelangen können. Laut einer Studie könnte ein einzelner Zigarettenstummel innerhalb von vier Tagen die Hälfte der Fische in einem Liter Wasser töten.

Die Forderungen der Aktion

Im Rahmen der „KippenAde“-Aktion äußerte Dario Thiem einige wichtige Wünsche, um dem Problem der Zigarettenentsorgung entgegenzuwirken. Er fordert die Einführung von Frage-Aschenbechern in der Stadt, einen Appell an Raucher, mobile Aschenbecher zu verwenden, sowie eine bessere Aufklärung und geeignete Aschenbecher vor Gastronomiebetrieben. Im November sind zudem mehrere Informationsstände geplant, um Taschenaschenbecher zu verteilen und die Bürger über richtige Entsorgungsmöglichkeiten aufzuklären.

Die negativen Auswirkungen von Zigarettenstummeln auf die Umwelt sind nicht zu unterschätzen. Jährlich gelangen weltweit etwa 4,5 Billionen Zigarettenstummel in die Natur und kontaminieren Gewässer. Diese Schadstoffe gefährden nicht nur die Wasserlebewesen, sondern beeinflussen auch die komplexen biologischen Wechselwirkungen in den Ökosystemen. Beispielsweise können Zigarettenstummel das Wachstum giftiger Blaualgen fördern, die gesundheitliche Probleme verursachen können.

Ein Schritt in die richtige Richtung

Die europäischen und globalen Gesundheitsbehörden sehen in den Zigarettenherstellern eine zentrale Verantwortung. Forderungen des BUND beinhalten, dass diese für Öffentlichkeitskampagnen zu den Umweltrisiken ihrer Produkte finanziell aufkommen sollten. Dazu gehören auch geschlossene Aschenbecher an öffentlichen Mülleimern sowie die Umsetzung der EU-Einwegplastikrichtlinie.

Auf die Frage, was der Einzelne tun kann, um die Situation zu verbessern, ist die Antwort klar: Zigarettenstummel sollten im Restmüll entsorgt werden. Die mobile Variante in Form von Taschenaschenbechern hat sich als praktische Lösung für unterwegs etabliert. Mit Initiativen wie „KippenAde“ wird immerhin ein wichtiges Bewusstsein geschaffen, dass da noch viel mehr möglich ist und dass jeder von uns einen Beitrag leisten kann.

Insgesamt zeigt die Aktion, dass gemeinsames Handeln nicht nur wichtig, sondern auch notwendig ist, um die Umwelt ein Stück weit sauberer und lebenswerter zu gestalten.

Weitere Infos zu den Auswirkungen der Zigarettenstummel und deren korrekter Entsorgung finden Sie unter Remszeitung, Tagesschau und Wissenschaft.de.