Sozialausschuss des Ostalbkreises verweigert Aids-Hilfe wichtige Mittel!
Der Sozialausschuss des Ostalbkreises lehnte am 6.12.2025 einen Zuschussantrag der Aids-Hilfe ab und bekräftigte die Buchhaltung.

Sozialausschuss des Ostalbkreises verweigert Aids-Hilfe wichtige Mittel!
Spannungen und kontroverse Entscheidungen kennzeichnen die letzten Sitzungen des Sozialausschusses im Ostalbkreis. Zuletzt wurde eine Erhöhung des Zuschusses für die Aids-Hilfe Schwäbisch Gmünd in Höhe von 11.700 auf 95.700 Euro abgelehnt. Laut Remszeitung folgte diese Entscheidung einer Empfehlung der Verwaltung. Diese begründete die Ablehnung mit der angespannten Haushaltssituation des Kreises.
Der Landrat Dr. Joachim Bläse unterstrich, dass es keine freiwilligen Leistungen gebe, abgesehen von dem W-LAN für die Flüchtlingsbetreuung. Die Anträge der AfD zur Streichung sämtlicher freiwilligen Leistungen für Asylbewerber wurden ebenfalls abgelehnt, was die angespannte politische Lage verdeutlicht. Während der Kreisetat mit 1,2 Milliarden Euro auf den Tisch kommt, will Peter Traub, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler/Bürgerliste Gmünd, sich nicht mit kleinen Beträgen aufhalten.
Die Rolle der Aids-Hilfe
Die Aids-Hilfe Schwäbisch Gmünd ist seit 1995 aktiv und spielt eine wichtige Rolle in den Bereichen Prävention, Versorgung und Aufklärung. Der kürzlich abgelehnte Förderantrag hätte dazu beigetragen, die Angebote zu sichern und weiterzuentwickeln. Geplant war unter anderem die Schaffung einer Vollzeitstelle mit Kosten von 84.000 Euro jährlich, um Selbsthilfegruppen fachlich zu begleiten und schulische Präventionsarbeit zu leisten.
Trotz der Ablehnung signalisiert Landrat Bläse, dass das Gespräch darüber fortgesetzt werden kann. Der Sozialhaushalt des Kreises, der 206 Millionen Euro umfasst, sieht die Absicherung von Menschen in Krisensituationen als wichtigen Punkt an. Die von Bernhard Richter (SPD) und Christoph Hald (CDU) geforderten finanziellen Verbesserungen von Land und Bund könnten in dieser Hinsicht entscheidend sein.
HIV und gesellschaftliche Verantwortung
Während sich die Politik im Ostalbkreis um die finanziellen Mittel kümmert, bleibt die Situation rund um HIV und Aids ein drängendes globales Thema. So wird laut WHO HIV nach wie vor als eines der größten gesundheitlichen Probleme weltweit angesehen. Mehr als 40 Millionen Menschen leben aktuell mit dem Virus, wobei 65 % davon in der WHO-Region Afrika leben. Diese geographischen Unterschiede verdeutlichen, wie sehr die Herausforderung der HIV-Bekämpfung von regionalen Faktoren abhängt.
In Ländern mit schwacher medizinischer Versorgung, besonders in Krisengebieten, haben viele Menschen keinen Zugang zu wichtigen Gesundheitsdiensten. Laut UNO-Flüchtlingshilfe sind AIDS-bedingte Todesfälle bereits die zweithäufigste Todesursache für Binnenvertriebene. In diesem Zusammenhang ist die kontinuierliche Prävention, Pflege und Behandlung unerlässlich, um die Ausbreitung des Virus zu stoppen.
Die aktuelle Situation erfordert nicht nur politische Weitsicht in lokalen Fragen wie den Zuschüssen, sondern auch ein umfassendes Verständnis der globalen Gesundheitskrisen. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Kommunen, Gesundheitsdiensten und internationalen Organisationen könnte dazu beitragen, die Herausforderungen rund um HIV effizienter anzugehen und somit Leben zu retten.