Tornado verwüstet Schwäbisch Hall: 100 Meter breite Zerstörungsschneise!
Ein Tornado im Murrtal hinterlässt am 23. Oktober 2023 in Schwäbisch Hall eine Schneise der Verwüstung. Experten bestätigen Stärke 1,5.

Tornado verwüstet Schwäbisch Hall: 100 Meter breite Zerstörungsschneise!
Ein extremes Wetterereignis hat kürzlich Schwäbisch Hall erschüttert. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) bestätigte, dass ein Tornado im Murrtal entstanden ist. Dieser Tornado formte sich aus einer Superzelle innerhalb einer Kaltfront und brachte Windgeschwindigkeiten von bis zu 180 km/h mit sich. Am 23. Oktober wurden durch das Sturmtief „Joshua“ Teile eines Daches abgerissen, und dabei landeten Trümmer sogar in einem nahegelegenen Drogeriemarkt. Ingesamt haben fünf Gebäude Schaden genommen, glücklicherweise blieben jedoch Verletzte aus.
Der Schwerpunkt des Unwetters lag im Murrtal bei Sulzbach an der Murr im Rems-Murr-Kreis. Der Tornado hinterließ eine etwa 100 Meter breite Schneise der Verwüstung, wobei zahlreiche Bäume entwurzelt und eine Scheune in sich zusammenfiel. Die chaotische Fallrichtung der entwurzelten Bäume ist typisch für Tornados und bestätigt die Stärke des Sturms. Experten klassifizierten den Tornado mit einer Stärke von 1,5 auf der internationalen Fujita-Skala, was für die Jahreszeit als überdurchschnittlich stark gilt. Dies ist bereits der 42. Tornado, der in Deutschland im Jahr 2023 dokumentiert wurde.
Wie entstehen Tornados?
Doch wie kommen diese beeindruckenden und zugleich gefährlichen Wetterphänomene überhaupt zustande? Tornados sind die mächtigsten und unvorhersehbarsten Wettersysteme auf der Erde. Laut der National Weather Service (NWS) handelt es sich um gewalttätig rotierende Luftsäulen, die mit der Erdoberfläche in Kontakt stehen und häufig mit schweren Gewittern assoziiert sind. Sie bilden sich in der Regel, wenn starke Winde innerhalb von Tiefdrucksystemen dazu führen, dass Wasserdampf in der Luft kondensiert.
Die meisten Tornados sind für das menschliche Auge teilweise nur schwer sichtbar, doch die stärksten Exemplare heben Erde und Trümmer an, was sie deutlich erkennbar macht. Tornados werden grundsätzlich in drei Kategorien eingeteilt: Landspouts, Waterspouts und Gustnados, wobei jeder dieser Typen seine eigenen Eigenschaften hat. Während der durchschnittliche Tornado etwa eine Breite von 250 Fuß erreicht und maximalen Windgeschwindigkeiten von 112 mph entwickelt, gibt es auch verheerende Varianten mit Windgeschwindigkeiten von über 300 mph, die weite Zerstörung hinterlassen können.
Eine seltene Erscheinung im Winter
Tornados sind in Deutschland eher selten, vor allem im Winterhalbjahr. Normalerweise treten sie zwischen Mai und September auf. Die aktuelle Lage zeigt einmal mehr die Unvorhersehbarkeit der Natur. Dieses Unwetterereignis in Schwäbisch Hall gibt Anlass zur Besorgnis, lässt aber auch die Frage aufkommen, wie sich das Wetterverhalten in Zukunft verändern könnte. Wie wird sich das Wetter weiterentwickeln und welche unvorhersehbaren Phänomene können uns in den kommenden Monaten noch begegnen?
Die Auswirkungen des Tornados haben die Anwohner stark getroffen, und es bleibt abzuwarten, wie schnell die Schäden beseitigt und die betroffenen Gebäude wiederhergestellt werden können. Eine derartige Naturgewalt ist nicht nur beeindruckend, sondern erinnert uns auch an die Macht der Natur und deren unberechenbare Facetten.
Für weitere Informationen zu Tornados und deren Entstehung können Sie Live Science besuchen.