Paketzustellung in Gefahr: Naturkost Übelhör meldet Insolvenz an!
Naturkost Übelhör aus Friesenhofen meldet Insolvenz an; Amtsgericht Ravensburg leitet Verfahren ein. 38 Arbeitsplätze gefährdet.

Paketzustellung in Gefahr: Naturkost Übelhör meldet Insolvenz an!
Die Naturkost Übelhör GmbH & Co. KG aus Friesenhofen, Baden-Württemberg, steht vor einem ernsthaften Umbruch: Das Unternehmen hat am 15. Oktober 2025 Insolvenz angemeldet. Diese Nachricht schlägt wie eine Welle durch die Branche, insbesondere wenn man bedenkt, dass die Insolvenzverfahren in Deutschland laut Allianz Trade 2025 um 11% steigen werden, auf insgesamt rund 24.320 Fälle. Für 2026 wird sogar mit 24.500 Insolvenzen gerechnet, dem höchsten Wert seit zwölf Jahren, und somit zeigt sich, dass da einiges im Argen liegt.
Die Insolvenz wurde vom Ravensburger Amtsgericht eingeleitet, und vorläufiger Insolvenzverwalter ist Rechtsanwalt Alexander Hubl von der Kanzlei Schneider Geiwitz & Partner. Das Unternehmen, das 1987 gegründet wurde und einst Marktführer in der Chiasamen-Reinigung war, kann seinen finanziellen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen. Besonders betroffen sind die 38 Arbeitsplätze, die nun auf der Kippe stehen.
Hintergründe zur Insolvenz
Aber was bedeutet Insolvenz eigentlich? Wie das Juraforum erklärt, handelt es sich dabei um Zahlungsunfähigkeit, wenn Gläubiger aus dem Vermögen eines Schuldners nicht mehr befriedigt werden können. Die Gründe für die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens sind vielfältig: Zahlungsunfähigkeit, drohende Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung können dabei eine Rolle spielen. Gerade letztere ist bei Übelhör wohl ausschlaggebend, denn das Unternehmen kann offenbar seine bestehenden Verbindlichkeiten nicht mehr decken.
In der Vergangenheit importierte die Naturkost Übelhör hochwertige Bio-Rohstoffe aus Peru, Mexiko und den USA und betreibt am Stammsitz die einzige Reinigungsanlage für Chiasamen in Europa. Diese Einzigartigkeit macht die aktuelle Situation umso bedauerlicher, da sie nicht nur für die Mitarbeiter, sondern auch für die gesamte Region eine bedeutende Rolle spielt.
Zukunft ungewiss
Jetzt heißt es für den Insolvenzverwalter, die Vorräte schnellstmöglich zu verwerten, denn die Bio-Rohstoffe sind verderblich. Die geschäftlichen Aktivitäten sollen jedoch fortgeführt werden, wobei laufende Aufträge im Dienstleistungsgeschäft abgewickelt werden sollen. Dennoch bleibt die Zukunft des Unternehmens ungewiss; ob eine Rettung in Sicht ist oder ob die Schließung unausweichlich wird, ist zurzeit offen.
Die Mitarbeitenden blicken in eine unbestimmte Zukunft. Die Möglichkeit des Antrags auf Insolvenzgeld wird geprüft, um die Löhne und Gehälter abzusichern. Bislang hat das Unternehmen keine Stellungnahme zu der Situation abgegeben, was möglichen Gläubigern und den betroffenen Mitarbeitern zusätzliche Sorgen bereitet. Die kommenden Monate könnten entscheidend für die Zukunft von Naturkost Übelhör sein.