Baustelle Stuttgart 21: Waiblinger müssen wieder in den Bus umsteigen!
Ab dem 1. Dezember 2023 müssen Fahrgäste in Waiblingen aufgrund einer Bahnsperrung auf Busse umsteigen, bedingt durch Stuttgart 21-Bauarbeiten.

Baustelle Stuttgart 21: Waiblinger müssen wieder in den Bus umsteigen!
In der Region Waiblingen heißt es seit dem 1. Dezember 2023 wieder „Umsteigen, bitte!“. Die Fahrgäste müssen aufgrund einer Bahnsperrung in den Bus wechseln, was die Pendler vor neue Herausforderungen stellt. Grund dafür sind die umfangreichen Bauarbeiten im Rahmen von Stuttgart 21, die sich jetzt auch auf den Zugverkehr auswirken, wie zvw.de berichtet.
Die Umstellung ist nicht nur temporär; die Auswirkungen der Bauarbeiten werden voraussichtlich viele Jahre anhalten. Das trifft besonders die Pendler im Rems-Murr-Kreis hart. Laut einer aktuellen Studie der Hertie School of Governance sind die Probleme im Schienenverkehr durch diese Bauprojekte deutlich zugenommen, was das tägliche Reisen für viele Betroffene zu einem unerfreulichen Abenteuer macht.
Stuttgart 21: Ein Mammutprojekt mit Hürden
Doch was steckt eigentlich hinter Stuttgart 21? Es handelt sich um das größte Bahnprojekt Deutschlands, dessen Ursprung bis in die 1970er-Jahre zurückreicht. Die ursprüngliche Machbarkeitsstudie wurde 1994 in Auftrag gegeben, und viele Meilensteine wurden seitdem erreicht. So wurde beispielsweise im Jahr 2006 die Genehmigung für den Umbau erteilt und die Bauarbeiten offiziell 2010 gestartet. Ursprünglich sollte der neue Hauptbahnhof bereits 2019 in Betrieb genommen werden, doch mittlerweile wurde der Eröffnungstermin auf Dezember 2026 verschoben, wie tagesschau.de angibt.
Ein Blick auf die Kosten zeigt, dass von den anfänglichen Schätzungen von 4,893 Milliarden Mark (ungefähr 2,5 Milliarden Euro) mittlerweile Summen von bis zu 11,5 Milliarden Euro im Raum stehen. Das hat natürlich auch zu zahlreichen Protesten und politischen Diskussionen geführt, wobei die Klage der Deutschen Bahn zur Kostenübernahme durch Projektpartner im Mai 2024 abgewiesen wurde.
Der Digitale Knoten: Ein weiteres Hindernis
Ein zentrales Element von Stuttgart 21 ist der Digitale Knoten, der ebenfalls in die Planung integriert ist. Jedoch blockiert dieser laut einem Bericht von spiegel.de den Fortschritt des gesamten Projekts. Das führt dazu, dass Fahrgäste im Raum Waiblingen jetzt alternative Verkehrsmittel in Anspruch nehmen müssen und sich gut überlegen sollten, welche Verbindungen sie wählen.
Die aktuellen Entwicklungen zeigen deutlich, dass die Herausforderungen im Schienenverkehr noch lange nicht abgeschlossen sind. Pendler müssen sich auf ungewisse Zeiten einstellen, während die Verantwortlichen um eine Lösung ringen. Die Frage ist, wie lange man noch mit solchen Umstellungen leben muss und wann die ersehnten Veränderungen endlich Teil des Alltags werden.