Elternprotest zeigt Wirkung: Schulbuslinie 217A kehrt zurück!

Proteste im Rems-Murr-Kreis führen zur vorläufigen Rückkehr der Schulbuslinie 217A, um Schüler optimal zu transportieren.

Proteste im Rems-Murr-Kreis führen zur vorläufigen Rückkehr der Schulbuslinie 217A, um Schüler optimal zu transportieren.
Proteste im Rems-Murr-Kreis führen zur vorläufigen Rückkehr der Schulbuslinie 217A, um Schüler optimal zu transportieren.

Elternprotest zeigt Wirkung: Schulbuslinie 217A kehrt zurück!

Im Rems-Murr-Kreis gibt es frischen Wind im Schulbusverkehr. Nach heftigen Protesten von Eltern, die sich gegen die Streichung der Schulbuslinie 217A zur Grauhalde und zur Waldorfschule am Engelberg wehrten, hat sich eine Lösung in Sicht. Die betroffenen Familien waren durch Kürzungen im Linienangebot enttäuscht, was rund 240 Schüler und ihre Angehörigen in eine herausfordernde Lage brachte. Über 1000 Unterschriften wurden in einer Online-Petition gesammelt, um die Rückkehr der Buslinie zu fordern. Stuttgarter Nachrichten berichtet von einem Umdenken seitens der Verantwortlichen.

Die veränderte Situation wurde durch den Landrat Richard Sigel ermöglicht, der ankündigte, die Direktverbindung von Geradstetten zur Grauhalde ab Herbst 2025 für ein Jahr wieder einzuführen. Diese Rückkehr wird durch finanzielle Unterstützung von den Gemeinden Remshalden und Winterbach ermöglicht. Doch die Anbindung zur Waldorfschule bleibt weiterhin auf der Strecke. Auch die Kommunikationsprobleme, die mit der Umstellung einhergingen, wurden von ÖPNV-Amtsleiter Daniel Wiedmann eingeräumt – die Eltern wurden erst kurz vor den Änderungen informiert.

Doch was steckt eigentlich hinter den Kürzungen? Im Rems-Murr-Kreis sind die Kosten für den öffentlichen Nahverkehr seit 2019 um bemerkenswerte 25,7 Prozent gestiegen. Dies hat zur Folge, dass jährlich eine Million Euro im Busverkehr eingespart werden soll. Geplant war, durch die Streichung der Linie 217A rund 100.000 Euro einzusparen, doch die Alternativen sind oft unzuverlässig, insbesondere für die jüngsten Fahrgäste. Eltern äußern zudem Bedenken, dass das Umsteigen für Erstklässler unzumutbar sei und dass Schüler mit besonderen Bedürfnissen besonders unter dieser Entscheidung leiden könnten.

Eine ungewisse Zukunft

Die Wiederinbetriebnahme der Buslinie 217A ist jedoch nicht in trockenen Tüchern. Ab September soll es losgehen, doch die zukünftige Kostensituation bleibt fraglich. Die Rückkehr der Linie ist stark von der finanziellen Mitverantwortung der beiden Kommunen abhängig. Ein weiterer Blick auf die aktuellen Herausforderungen im öffentlichen Nahverkehr zeigt eine ähnliche Entwicklung in anderen Regionen. ZVW berichtet von einer teilweisen Korrektur eines vorherigen Beschlusses im Kreistag, die die Direkten Fahrten um ein Jahr verlängert.

Das Bild des Nahverkehrs ist jedoch nicht durchweg positiv. Ganz Deutschland kämpft derzeit mit steigenden Betriebskosten und der Notwendigkeit zur Einsparung. Länder prüfen, welche Verbindungen sie aufgrund fehlender Gelder kürzen können, was in einigen Regionen bereits zu spürbaren Einschränkungen geführt hat. Tagesspiegel berichtet, dass bis Dezember 2025 in mehreren Bundesländern Angebotsreduzierungen auf der Tagesordnung stehen.

Die Situation im Rems-Murr-Kreis zeigt, wie wichtig es ist, dass Eltern und Gemeinden gemeinsam für ihre Bedürfnisse einstehen. Der Schulbusverkehr ist nicht nur eine praktische Lösung, sondern auch ein wichtiges Bindeglied für die Familien. Bleibt zu hoffen, dass die anstehenden Entscheidungen eine positive Wende bringen und die Mobilität für die Schüler auch weiterhin gesichert bleibt.