HFO rettet 1000 Jobs: Gerhardi-Mittelständler nach Insolvenz gerettet!

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Investor HFO übernimmt vermögenswerte der insolventen Gerhardi Kunststoff GmbH, sichert 1000 Arbeitsplätze in Lüdenscheid.

Investor HFO übernimmt vermögenswerte der insolventen Gerhardi Kunststoff GmbH, sichert 1000 Arbeitsplätze in Lüdenscheid.
Investor HFO übernimmt vermögenswerte der insolventen Gerhardi Kunststoff GmbH, sichert 1000 Arbeitsplätze in Lüdenscheid.

HFO rettet 1000 Jobs: Gerhardi-Mittelständler nach Insolvenz gerettet!

In einem erfreulichen Schritt für die Region hat der Investor HF Opportunities (HFO) die wesentlichen Vermögenswerte der insolventen Gerhardi Kunststoff GmbH übernommen. Diese Übernahme wurde kürzlich vollzogen und sichert damit rund 1000 Arbeitsplätze an den Standorten Lüdenscheid, Altena-Rosmart und Ibbenbüren. Bereits die Zustimmung des Kartellamts und aller beteiligten Parteien, einschließlich der Kunden, liegt vor, was die Stabilität der Firma und ihrer Belegschaft unterstreicht. come-on.de berichtet, dass …

Die Übernahme kommt nicht von ungefähr: Gerhardi hatte im November 2024 Insolvenz anmelden müssen, hauptsächlich infolge von Projektverzögerungen und Unsicherheiten in der Automobilindustrie. Solche Entwicklungen sind nicht einmalig, denn die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland hat im vergangenen Jahr einen neuen Höhepunkt erreicht. Laut ifm-bonn.org haben im Jahr 2024 über 21.800 Unternehmen Insolvenz angemeldet, was einen Anstieg von 22,4 % gegenüber dem Vorjahr darstellt. Die wirtschaftlichen Krisen der letzten Jahre haben in vielen Branchen Spuren hinterlassen, und Gerhardi ist nur ein Beispiel von vielen.

Neuausrichtung und Perspektiven

Die operative Führung wird nach der Übernahme neu ausgerichtet, wobei der aktuelle CFO, Christoph Huberty, weiterhin im Unternehmen bleibt. HFO gehört zur Hannover Finanz Gruppe und ist darauf spezialisiert, Unternehmen in Sondersituationen zu unterstützen. Die Investition erfolgt über einen 2024 gegründeten Deutschland Fonds, der darauf abzielt, mittelständische Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu stärken. Dabei werden nicht nur die bestehenden Strukturen erhalten, sondern auch das Ziel verfolgt, Umsatzwachstum und Synergien zu realisieren.

Die Integration weiterer Unternehmen, wie das Kunststoffspritzguss-Unternehmen Freeglas aus Schwaikheim, in die Gerhardi GmbH ist Teil dieser Strategie. Dr. Gerd Sievers, Geschäftsführer der HFO, hebt die technologische Substanz von Gerhardi hervor und spricht von einer klaren Vision, die industrielle Stärke des Unternehmens zu bewahren und auszubauen. Diese neuen Perspektiven machen die Übernahme zu einem zentralen Punkt der Stabilisierung des Geschäftsmodells von Gerhardi.

Ein Blick auf die Herausforderungen

Doch Garantien für die Zukunft gibt es nicht. Die Insolvenzgeschehnisse in Deutschland sind Teil eines größeren Bildes. Die steigende Zahl an Insolvenzen korreliert mit den Problemen, die viele Firmen durch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erfahren mussten. Allein kurz vor der Gerhardi-Insolvenz hatten rund 270.000 gewerbliche Unternehmen geschlossen, während auch mehr als 90.000 freiberufliche Tätigkeiten eingestellt wurden. Die bereits erwähnten Schulden von über 23.000 ehemals Selbstständigen führen dazu, dass die finanzielle Auswirkungen auf den Mittelstand über Gebühr zunehmen. Insolvenz bleibt somit auch in der Zukunft ein heißes Eisen, mit dem Unternehmen umgehen müssen.

In diesem Zusammenhang wird die gute Nachricht der Übernahme umso wichtiger: Sie bringt nicht nur einen Lichtblick für die Belegschaft, sondern gibt auch der Region Lüdenscheid Hoffnung auf wirtschaftlichen Aufschwung. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Marke Gerhardi unter neuer Führung entwickeln wird, doch die ersten Schritte in die richtige Richtung sind getan.