Kleiderchaos im Rems-Murr-Kreis: DRK ruft nach Hilfe!

Kleiderchaos im Rems-Murr-Kreis: DRK ruft nach Hilfe!
In den letzten Wochen hat das Deutsche Rote Kreuz (DRK) im Rems-Murr-Kreis besorgniserregende Meldungen bezüglich überfüllter Kleidercontainer veröffentlicht. Ab dem 1. Januar 2025 dürfen alte Textilien nicht mehr im Müll entsorgt werden, was zu einem Anstieg an Spenden in den Containern geführt hat. Doch die Herausforderung wächst: Die Sammler des DRK sind mit der unüberschaubaren Menge an Kleidung, die oft nicht mehr verwendet werden kann, schlichtweg überfordert. Bei einer Sitzung des Verwaltungsrats des AWRM am 3. Juli 2025 wurde festgestellt, dass das DRK „in die Knie gegangen“ ist, weil die Sammelbereiche regelrecht überquellen und Unterstützung dringend benötigt wird, die jedoch abgelehnt wurde.
Die Situation ist alarmierend. „Ein jeder Deutsche kauft im Schnitt rund 12 kg neue Kleidung pro Jahr“, fügt eine Studie hinzu, die vom DRK veröffentlicht wurde. Während einige diese Kleidungsstücke an die Kleiderkammern des DRK spenden, landen viele Textilien im Hausmüll, was nicht nur die Umwelt belastet, sondern auch gegen die neuen Gesetze verstößt. Gut erhaltene Kleidungsstücke werden sortiert und weitergegeben, während beschädigte Artikel an eine Verwertungsgesellschaft übergeben werden. Dort entstehen nützliche Produkte wie Fußmatten oder Autositzbezüge.
Herausforderungen durch neue Vorschriften
Die Gesetzesänderung spricht ein wichtiges Thema an: Die Wiederverwendung und das Recycling von Kleidungsstücken. Das soll dazu beitragen, die Menge an Textilien, die die Umwelt belasten, zu minimieren. Leider ist die Realität oft eine andere. Die DRK-Sammler stehen nun vor der Herausforderung, mit den Überfüllungen umzugehen, während die neuen Regelungen auch für viele Menschen noch unbekannt sind.
Ein Blick auf die Art der gesammelten Kleidung zeigt, dass ein erheblicher Teil aus synthetischen Stoffen besteht. Diese gelten laut deutschem Abfallgesetz sogar als Sondermüll, was die Entsorgung weiter verkompliziert. Es ist also wichtig, genau auf die Art der Textilien zu achten, die in die Container gegeben werden. Nicht alles, was gespendet werden könnte, kann auch tatsächlich sinnvoll verwertet werden.
So unterstützt Ihr das DRK
Das DRK nimmt private Kleiderspenden gerne entgegen, achtet dabei jedoch darauf, dass keine Matratzen oder Möbel abgegeben werden. Gut erhaltene Textilien sind willkommen. Auch wenn am Ende nur ein kleiner Teil der abgegebenen Kleidung als brauchbar klassifiziert werden kann, hilft jede Spende fundamentale Projekte wie die Jugendarbeit oder den Suchdienst des DRK. Falls es zu Reklamationen oder versehentlichen Einwürfen von Kleidung kommt, kann man das DRK unter der Telefonnummer 0123 / 456-789 kontaktieren.
Mit einer Spende unterstützt man nicht nur einen guten Zweck, sondern setzt auch ein Zeichen für Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Die gesammelten Kleidungsstücke werden neben der Aufbereitung auch für Katastrophenschutzlager aufbereitet. Fünf Prozent der gesammelten Kleidung werden nach Klimazonen getrennt bereitgehalten, was zeigt, dass das DRK auch in Krisensituationen gut vorbereitet ist.
In dieser herausfordernden Zeit ist es wichtig, Solidarität zu zeigen und das DRK mit gezielten Spenden zu unterstützen, um die angebotenen Dienstleistungen weiterhin aufrechterhalten zu können. Die Appelle des DRK sind deutlich: Nur gemeinsam wird es gelingen, die Situation zu meistern und einen positiven Wandel zu bewirken.