Mobilfunkmast in Waldmössingen: Streit um Standort nimmt Fahrt auf!

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In Waldmössingen sorgt der geplante Mobilfunkmast der Telekom für hitzige Debatten. Anwohner äußern Bedenken zu Standort und Gesundheitsrisiken.

In Waldmössingen sorgt der geplante Mobilfunkmast der Telekom für hitzige Debatten. Anwohner äußern Bedenken zu Standort und Gesundheitsrisiken.
In Waldmössingen sorgt der geplante Mobilfunkmast der Telekom für hitzige Debatten. Anwohner äußern Bedenken zu Standort und Gesundheitsrisiken.

Mobilfunkmast in Waldmössingen: Streit um Standort nimmt Fahrt auf!

In Waldmössingen sorgt der geplante Standort eines neuen Mobilfunkmasts der Telekom für hitzige Diskussionen. Besonders die Ortsverwaltung und Anwohner sind in medienwirksamer Weise in den Ring gestiegen, wobei die Meinungen zu dem Vorhaben stark auseinander gehen. Schwarzwälder Bote berichtet von Bedenken, die von einer ehemaligen Mitarbeiterin der Ortsverwaltung, Prowasnik, geäußert wurden. Diese fragt sich, ob der Standort im Ortschaftsrat nichtöffentlich besprochen wurde. Ihre Forderung nach einer erneuten Beratung bezüglich des Masts wird von Rätin Sabine Munz unterstützt, die sich gegen den aktuellen Standort ausgesprochen hat.

Die Diskussion wird nicht einfacher, denn es gibt sowohl Befürworter als auch Gegner dieses Mobilfunkmasts. Die Kritik bezieht sich unter anderem darauf, dass die Bürgerinitiative erst neun Monate nach Abschluss des Pachtvertrags von den Plänen erfuhr. Ullrich, der Ortsvorsteher, verteidigt sich, indem er erklärt, dass er nicht der Verhandlungsführer mit der Telekom war und keine Entscheidungsgewalt über den Standort hat. Zudem weist er darauf hin, dass keine nichtöffentliche Sitzung stattfand.

Spannungen im Ortschaftsrat

Im Rahmen einer Einwohnerfragestunde beantwortete Ullrich Fragen der Mastgegner und versicherte, dass die Stadt – nicht er – den Vertrag mit der Telekom abgeschlossen hat. Dieser Antrag, das Thema Mobilfunkmast zu diskutieren, kam aus dem Gremium selbst. Das Thema wird voraussichtlich auf die übernächste Sitzung im Oktober verschoben. Ein im Oktober erwartetes Gutachten der Bürgerinitiative wird zudem den Ortschaftsrat erreichen, jedoch wurde es nicht von Stadt oder Telekom in Auftrag gegeben.

In den letzten Jahren hat die Verbesserung der Mobilfunkversorgung in Deutschland zunehmend an Bedeutung gewonnen. Das Angebot des Bundes zur Sicherstellung eines flächendeckenden Mobilfunks zielt darauf ab, auch ländliche Gebiete besser anzubinden, sodass Notrufe auch in den entlegensten Winkeln der Republik gesendet werden können. Der Bund fördert seit 2021 Projekte zur Verbesserung der Mobilfunknetzqualität.

Gesundheit und Naturschutz: Bedenken der Anwohner

Ein weiterer Punkt der Diskussion sind die gesundheitlichen Bedenken der Anwohner, die den geplanten Standort in unmittelbarer Nähe von Wohnhäusern als kritisch empfinden. Ullrich verweist jedoch auf die Einhaltung der gesetzlichen Grenzwerte und das Immissionsschutzgesetz. Das Gutachten, das die Bürgerinitiative in den Ortschaftsrat einbringen will, könnte möglicherweise neue Erkenntnisse liefern. Allerdings bleibt die naturschutzrechtliche Genehmigung für den Bau des Masts noch aus, was den Beginn der Arbeiten voraussichtlich ins erste Quartal 2026 verschieben wird.

Die von der Bürgerinitiative vorgeschlagenen Alternativstandorte hat die Telekom als nicht funktechnisch umsetzbar abgelehnt. Ullrich macht deutlich, dass die Telekom der einzige Anbieter ist, der für eine deutliche Verbesserung der Mobilfunkinfrastruktur in Waldmössingen erforderlich ist. Die Situation, in der die Bürger über einen entscheidenden Faktor für die Zukunft ihrer Mobilität diskutieren, zeigt einmal mehr, wie wichtig eine transparente Kommunikation und Einbindung der Anwohner in solche Planungen sind.