Tod und Leben: Fotoausstellung Schöne Orte zum Sterben eröffnet!

Tod und Leben: Fotoausstellung Schöne Orte zum Sterben eröffnet!

Am 31. Oktober 2025 ist in Rottweil eine ganz besondere Fotoausstellung eröffnet worden: „Schöne Orte zum Sterben“. Die inspirierende Schau wird von der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart initiiert und findet in der Stallhalle statt. In Zusammenarbeit mit der Sitzwache Rottweil, der Katholischen Erwachsenenbildung im Kreis Rottweil (keb) und dem Bestattungshaus Hertkorn geht es darum, den Tod nicht länger zu tabuisieren, sondern ihn als Teil des Lebens zu feiern.

Bei der Eröffnung am Freitagabend versammelte sich ein großes Publikum, das sich dem nachdenklichen Thema stellte. Frank Hertkorn, ein Vertreter des Bestattungshauses, betonte: „Es geht um das Feiern des Lebens, ohne den Tod zu verdrängen“. Auch Ursula Deiber von der Sitzwache Rottweil hob hervor, wie wichtig es ist, sich mit dem eigenen Wunschort zum Sterben auseinanderzusetzen. Heike Teufel, die Leiterin der keb, fügte hinzu, dass die Reflexion über das Ende des Lebens auch Raum für eine bewusste Auseinandersetzung mit dem Leben selbst birgt.

Öffnungszeiten und Angebote der Ausstellung

Die Ausstellung zeigt mehr als 60 Bilder, die Gedanken und Gefühle der Teilnehmenden widerspiegeln. Die Ausstellungsdauer ist bis zum 8. November, mit Öffnungszeiten von Montag bis Freitag, 14 bis 19 Uhr sowie Samstag, Sonntag und Feiertagen, 11 bis 19 Uhr. Für die Besucher stehen Stühle und Stehtische bereit, um einen Ort der Ruhe und des Nachdenkens zu bieten.

Die Sitzwache Rottweil begleitet schwer kranke und sterbende Menschen in den letzten Stunden ihres Lebens, unabhängig von Alter, Krankheit, Religion oder Staatsangehörigkeit. Diese wertvolle Begleitung erfolgt in Alten- und Pflegeheimen, Krankenhäusern sowie in Privathaushalten in Rottweil und Umgebung. Interessierte können sich unter der Telefonnummer 0741 / 3489901 oder per E-Mail an info@sitzwache-rottweil.de an die Organisation wenden.

Kulturelle Relevanz der Ausstellung

Der OB-Stellvertreter Hubert Nowack hat bei der Eröffnung ebenfalls die Bedeutung des Austausches über das Thema Tod hervorgehoben. In einer Gesellschaft, in der oft darüber hinweg gesehen wird, ist es wichtig, Räume für Gespräche und Reflexion zu schaffen. Diese Initiative trägt dazu bei, den Tod als Teil des Lebens zu akzeptieren und in einem neuen Licht zu betrachten.

In Rottweil zeigt die Ausstellung, wie kreativ und einfühlsam mit einer oft gefürchteten Thematik umgegangen werden kann. Durch die Verbindung von Kunst und dem Austausch von Gedanken wird der Tod zum Anstoß für tiefere Lebenserwägungen. Diese Ausstellung ist ein Must-See für alle, die den Mut haben, sich mit dem eigenen Leben und Sterben auseinanderzusetzen. Sie bietet die Gelegenheit, innezuhalten und nachzudenken, und das ist letzten Endes gerade jetzt ein wertvolles Gut.