Eltern in Sachsen schockiert: Heimliche Tests in der Kita enthüllt!
In Sachsen sorgt eine geheime Testpraxis in Kitas für Aufregung unter Eltern. Klärung von Entwicklungsgesprächen notwendig.

Eltern in Sachsen schockiert: Heimliche Tests in der Kita enthüllt!
In Sachsen sorgt eine unerwartete Einladung zu einem Entwicklungsgespräch für Aufregung unter den Eltern. Der Fall wurde von einer besorgten Mutter auf Reddit geteilt, deren sechsjähriger Sohn, der für das Schuljahr 2026/27 eingeschult werden soll, eingeladen wurde, ohne dass sie darüber informiert war. Die Schulaufnahmeuntersuchung im August hatte zuvor keinerlei Probleme aufgezeigt. Als die Familie nachfragte, erhielt sie die Antwort, dass in der Kita Einzeltests mit jedem Kind durchgeführt worden seien und bei drei Kindern „Auffälligkeiten“ festgestellt wurden. Doch die Kitaleitung blieb vage in ihren Erklärungen. Es wurde nicht offenbart, welche Tests genutzt wurden und was genau unter den Auffälligkeiten zu verstehen ist. Die Eltern sind daher besorgt, dass ihre Kinder möglicherweise zurückgestellt werden könnten.
Das Landesjugendamt Sachsen versucht, die aufkeimenden Ängste zu zerstreuen und stellt klar, dass ärztliche Untersuchungen im Zusammenhang mit dem Schuleintritt nur durch den kinder- und jugendärztlichen Dienst erfolgen müssen. Elterngespräche sind von großer Bedeutung, und sie sollten auch über den Zeitpunkt und den Inhalt sämtlicher Untersuchungen informiert werden. Die Klinik-Fachkräfte führen regelmäßige Beobachtungen zur Entwicklung der Kinder durch, das ist Teil ihres Bildungsauftrags. Eine heimliche Testpraxis oder eigenständige Eignungsüberprüfungen zur Einschulung sind nach den geltenden Gesetzen nicht zulässig. Bisher liegen dem Landesjugendamt keinerlei Hinweise auf derartige heimliche Tests in den sächsischen Kitas vor.
Entwicklungsgespräche: Ein Schlüssel zur Erziehungspartnerschaft
Die Bedeutung von Entwicklungsgesprächen in Kitas kann kaum überschätzt werden. Diese Gespräche fördern den Austausch zwischen Eltern und pädagogischen Fachkräften und helfen dabei, die Entwicklung des Kindes zu besprechen und Beobachtungen abzugleichen. Kinder verbringen oft mehr als die Hälfte ihres Tages in der Kita, weshalb eine vertrauensvolle Zusammenarbeit so wichtig ist. Laut einem Leitfaden zum Thema Entwicklungsgespräche sollten diese mindestens einmal jährlich stattfinden, bei Kindern unter drei Jahren oder mit besonderem Förderbedarf sogar alle sechs Monate.
- Definition: Regelmäßiger Austausch über die Entwicklung, Interessen und Herausforderungen des Kindes.
- Dauer: Idealerweise 30 bis 45 Minuten; bei weiterem Gesprächsbedarf kann ein Folgetermin vereinbart werden.
- Teilnehmer: Mindestens ein Elternteil und eine pädagogische Fachkraft, oft die Bezugserzieherin oder der Bezugserzieher.
Die Durchführung dieser Gespräche bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich. Eltern erscheinen nicht immer oder sind mit der Kita unzufrieden. Zweifel an den Beobachtungen der Fachkräfte können ebenfalls auftreten, was die Zusammenarbeit erschwert. Hier ist es wichtig, dass die Fachkräfte eine offene und sachliche Gesprächsatmosphäre schaffen und die Eltern aktiv einbeziehen.
Der Fokus auf die kindliche Entwicklung
Nach dem Gespräch sollten die Beobachtungen und Vereinbarungen dokumentiert werden. Darüber hinaus ist es sinnvoll, den Eltern das Protokoll zur Durchsicht und Unterschrift anzubieten. Dieses wird dann in der Kinderakte aufbewahrt, sodass alle Beteiligten einen klaren Überblick über die Entwicklung des Kindes haben. Mit Hilfe von Anschauungsmaterial und einem strukturierten Gesprächsleitfaden können die Fachkräfte sicherstellen, dass wichtige Themen besprochen werden, wie die aktuellen Interessen des Kindes und mögliche Förderbedarfe.
Die angesprochenen Bedenken rund um heimliche Tests in Kitas stehen im Kontrast zu den klaren Vorgaben, die das Landesjugendamt macht. Es bleibt zu hoffen, dass in Zukunft mehr Transparenz geschaffen wird, damit sowohl Eltern als auch Kinder sich wohl und sicher fühlen können.