Stuttgarter Künstler startet unvergessliche schweigende Wanderung!

Stuttgarter Künstler startet unvergessliche schweigende Wanderung!

Stuttgart, Deutschland - Wohin der Weg uns führt, das weiß wohl nur derjenige, der ihn geht. Der Stuttgarter Performance-Künstler Daniel Beerstecher hat am Freitagabend, dem 20. Juni 2025, seine letzten Worte gesprochen, bevor er sich auf eine einjährige Schweigewanderung durch Deutschland begibt. „Die Welt wird immer verrückter und lauter“, berichtet Beerstecher und erklärt, dass er dieser Entwicklung mit Ruhe, Zuhören und Stille entgegenwirken möchte. Seine Motivation für diese ungewöhnliche Aktion stellte er in der katholischen Kirche Sankt Maria in Stuttgart vor und erkannte dabei den Wert von echten Verbindungen und der Achtsamkeit.SWR hat diese Hintergründe umfassend beleuchtet.

Beerstecher plant, in den kommenden Monaten rund 3.000 Kilometer zu Fuß zu meistern. Sein Ziel? Den Menschen zuzuhören und in den Dialog zu treten, ohne selbst das Wort zu ergreifen. Das Projekt ist nicht neu für ihn; er hat bereits diverse Fortbewegungsprojekte umgesetzt, viele davon zu Fuß. Um die Kommunikation während seiner Wanderung zu erleichtern, will er Zettel nutzen, die später in seine Kunst einfließen könnten. „Das ist kein einfaches Unterfangen“, sagt er, während er zugleich den hohen Wert von Stille und innerer Ruhe betont, die auch in modernen Zeiten heilt und Räume eröffnet für tiefere Gespräche.Stuttgarter Nachrichten ergänzen diese Gedanken.

Begleitung und Herausforderungen

Bei dieser außergewöhnlichen Wanderung wird Beerstecher nicht allein sein. Eine Assistentin steht ihm zur Seite und hin und wieder werden Freunde sowie ein Dokumentarfilmer ihn begleiten. Eine besondere Herausforderung stellt die Kommunikation mit seiner Frau dar, die in Stuttgart bleiben wird. Beide haben sich ein Jahr lang auf diese Zeit ohne direkte Gespräche vorbereitet, wissen jedoch nicht, wie der Alltag tatsächlich aussehen wird. „Wir schaffen es, Briefe zu schreiben, und hoffen, dass das ausreicht“, so Beerstecher nachdenklich.

Im Rahmen seiner Reise wird er in verschiedenen Städten Halt machen, wo er den Menschen zuhört und ihnen die Möglichkeit gibt, ihre Gedanken mit einem Redestab zu teilen. Geplant sind auch längere Aufenthalte an ausgewählten Orten, wie der katholischen St. Maria Kirche in Stuttgart und einem Tinyhouse in Ettlingen (Kreis Karlsruhe). Im Freien wird er, falls nötig, seine Outdoorausrüstung nutzen, um die Nacht zu verbringen und die kalten Monate in Norddeutschland gut zu überstehen.Wandern Achtsamkeit verweist zudem auf die Wichtigkeit der Natur und Stille, was Beerstechers Team anregen könnte, Achtsamkeits-Events entlang der Route zu organisieren.

Mit jedem Schritt hofft Beerstecher, nicht nur neue Perspektiven zu gewinnen, sondern auch das tiefere Bedürfnis der Menschen nach Ruhe und echtem Kontakt zu stillen. Ein Jahr in Stille, um die verrückte Welt wenigstens einen Moment in den Hintergrund zu drängen – das kann ein Weg sein, der fruchtet.