Schwarzblauer Ölkäfer: Giftige Gefahr in Baden-Württemberg entdeckt!
In Baden-Württemberg lebt der giftige Schwarzblaue Ölkäfer, dessen Kontakt gesundheitliche Risiken birgt. Erfahren Sie mehr über seine Lebensweise und Schutzmaßnahmen.

Schwarzblauer Ölkäfer: Giftige Gefahr in Baden-Württemberg entdeckt!
In den letzten Wochen sorgt ein kleiner Käfer für Aufregung in den Gärten und Parks Deutschlands: der schwarzblaue Ölkäfer. Dieses giftige Tier, das in Baden-Württemberg verbreitet ist, gilt als einer der gefährlichsten Käfer in Deutschland. Die Tiere messen zwischen 1 und 3 Zentimeter und haben es in sich. Tatsächlich ist der Ölkäfer so giftig, dass Spielplätze bereits nach Sichtungen gesperrt werden, wie die Merkur berichtet.
Die Weibchen des Ölkäfers sind wahre Zuchtmaschinen: Sie legen bis zu 9.500 Eier in den Boden, aus denen nach dem Winter die Larven schlüpfen. Diese kleinen Plagegeister suchen sich eine Wildbiene und klammern sich an sie, um ins Nest getragen zu werden. Dort ernähren sie sich von den Vorräten der Biene, während die Larven überwintern, wie das MDR aufzeigt.
Ein tödliches Gift
Das Gift des Ölkäfers, Cantharidin, ist verantwortlich für die Sorgen der Naturfreunde. Es wird über die Poren an den Kniegelenken abgegeben und kann theoretisch tödlich sein, wenn es in großer Menge eingenommen wird. Allerdings sind bisher keine schweren Vergiftungen bei Menschen oder Haustieren bekannt, betont der Naturschutzbund Deutschland (NABU). Er ruft dazu auf, keine Panik zu verbreiten, denn dass der Käfer eine „angriffslustige Bestie“ ist, trifft nicht zu. Hilfe leisten kann der Giftnotruf Erfurt, der anrät, bei Hautkontakt die betroffene Stelle gründlich mit Wasser zu spülen.
Das Cantharidin hat eine lange Geschichte: Es wurde schon im alten Ägypten dokumentiert und im antiken Griechenland für Hinrichtungen verwendet. Historisch wurde es auch als Potenzsteigerung eingesetzt. Dennoch, bei Kontakt kann das Gift schmerzhafte Blasen auf der Haut verursachen und Augen auch sehr in Mitleidenschaft ziehen, was schmerzhafte Schwellungen nach sich zieht, wie n-tv berichtet.
Bedrohung für die Artenvielfalt
Was die Alarmglocken läuten lässt, ist nicht nur das Gift, sondern auch die Gefährdung des Ölkäfers selbst. Diese Art steht auf der Roten Liste, da ihr Lebensraum durch den Rückgang der Wildbienen und habitatzerstörende Maßnahmen bedroht ist. Besonders in den Monaten April und Mai kann man die Käfer beobachten. Vor allem offene Gebiete wie lichte Wälder und sandige Wiesen entlang der großen Flüsse Rhein und Neckar bieten ihnen ein Zuhause. Mit dem Ölkäfer kommt also das Zusammenspiel zwischen Gefahr und Artenvielfalt ins Spiel.
Insgesamt ist der schwarzblaue Ölkäfer eine kleine, aber beeindruckende Erscheinung der Natur, die trotz seiner Gefährlichkeit gehegt und geschützt werden sollte. Das Bewusstsein für den Schutz der Natur und der Artenvielfalt rückt mehr denn je in den Fokus unserer Gesellschaft – und vielleicht macht gerade der Ölkäfer den Anfang, um über die Wunder und Risiken der heimischen Fauna nachzudenken.