Engel und Kinder verzaubern Schwenningen: Ein Fest der Liebe und Hoffnung

Engel und Kinder verzaubern Schwenningen: Ein Fest der Liebe und Hoffnung

In der Herzstadt Schwenningen standen die Zeichen an Heiligabend ganz im Zeichen der Zusammenkunft und des feierlichen Geistes. Aus der evangelischen Johanneskirche berichtete der Schwarzwälder Bote, dass der Gottesdienst stark besucht war, während 36 Kinder im Alter von vier bis 13 Jahren das bezaubernde Engelkrippenspiel „Das große Ja“ auf die Bühne brachten. Diese jungen Darsteller ließen die Weihnachtsgeschichte lebendig werden, indem sie die Rollen von Engeln, Hirten, Wanderern und Königen verkörperten. Erzählerinnen Merle und Annabelle führten das Publikum durch die Handlung, die aus einer himmlischen Perspektive die Zweifel der Protagonisten an ihrer Eignung beleuchtete.

Pfarrerin Britta Mann-Horváth ermutigte in ihrer Ansprache die Festgemeinde dazu, das bedingungslose „Ja“ Gottes in den Alltag zu tragen. Sie appellierte an die Anwesenden, durch Solidarität und Achtsamkeit ein Zeichen der Liebe zu setzen. Am Nachmittag fand die Christvesper in der Stadtkirche statt, deren musikalische Gestaltung aufgrund einer Krankheitswelle unter den Chormitgliedern kurzfristig umgeplant werden musste. Trotz dieser Herausforderungen bot der Chor unter der Leitung von Christof Wünsch und mit musikalischer Begleitung von Michael Hampel am Keyboard und der Gitarre einen herzlichen Klang.

Viele Orte – ein Weihnachten

Weihnachten in Villingen-Schwenningen wurde in diesem Jahr unter dem Motto „Viele Orte – ein Weihnachten“ gefeiert. Eine gemeinsame Internetplattform, wie der Südkurier herausstellt, bietet einen umfassenden Überblick über die Gottesdienste und Veranstaltungen, die in der Region stattfanden. Diese Plattform, die von den Arbeitsgemeinschaften Christlicher Kirchen Villingen und Schwenningen getragen wird, zeigt eine Karte mit einer Terminliste für verschiedene kirchliche Angebote an den Weihnachtstagen. Viele Gemeindemitglieder schätzten die Möglichkeit, passende Orte für ihre Weihnachtsfeierlichkeiten zu finden, besonders in dieser festlichen Zeit.

Das Projekt „Weihnachten findet Stadt“ feierte in diesem Jahr bereits seine dritte Auflage. Ursprünglich ins Leben gerufen während der Coronapandemie im Jahr 2020, hat sich die Initiative mittlerweile zu einem regelmäßigen Bestandteil der Weihnachtsplanung entwickelt, nicht nur online, sondern auch mit persönlichen Begegnungen innerhalb der Gemeinden. Gemeinsame Rückmeldungen aus vielen Kirchen verdeutlichen, dass das Anliegen, die verschiedenen christlichen Gemeinschaften in Villingen und Schwenningen zu verbinden, großen Anklang findet.

Traditionen und Bräuche

Die Feierlichkeiten fanden in einem ganz besonderen Rahmen statt. Laut einem Artikel von Weihnachtstraum feierten im Vorjahr 81% der in Deutschland lebenden Menschen Weihnachten, auch wenn die Anzahl der Kirchgänger rückläufig ist. Dennoch sind viele Weihnachtsbräuche, wie das geschmückte Weihnachtsfest, Krippenspiele und die Bescherung am Heiligabend, nach wie vor lebendig und erhalten geblieben.

Die Tradition des geschmückten Weihnachtsbaums, die sich ab dem 19. Jahrhundert verbreitete, kann bis ins Jahr 1419 in Freiburg zurückverfolgt werden, während die Weihnachtskrippe, die die Geburt Jesu darstellt, bis ins 13. Jahrhundert reicht. Krippenspiele, die im 10. Jahrhundert entstanden, sind ein fester Bestandteil der Weihnachtsfeierlichkeiten. Ein weiterer Brauch ist das Wichteln, bei dem Freund:innen und Familie anonym Geschenke austauschen. Zudem erfreuen sich traditionelle Weihnachtsgerichte, wie Kartoffelsalat mit Würstchen oder Gänsebraten, großer Beliebtheit.

Insgesamt spiegelte das Weihnachten in Schwenningen die Verbundenheit und den Gemeinschaftsgeist wider, der in der Adventszeit immer wieder spürbar wird. Die schöne Mischung aus festlichen Gottesdiensten, gelebter Tradition und der Kunst, den Zauber der Weihnacht in die Herzen der Menschen zu tragen, bleibt unvergessen.