Sparkasse Schwarzwald-Baar: CO2-Reduktion durch Humus-Projekt in Bad Dürrheim

Sparkasse Schwarzwald-Baar: CO2-Reduktion durch Humus-Projekt in Bad Dürrheim
Bad Dürrheim, Deutschland - Die Sparkasse Schwarzwald-Baar setzt auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Mit über 600 Beschäftigten und 42 Filialen zählt sie zu den größten Arbeitgebern im Schwarzwald-Baar-Kreis. Seit 2017 hat die Sparkasse begonnen, ihre jährlichen CO2-Emissionen zu berechnen, um einen klaren Überblick über ihre Umweltauswirkungen zu gewinnen. Dabei werden Faktoren wie der Energie- und Stromverbrauch, die Anfahrten der Mitarbeiter, der Fuhrpark und der Papierverbrauch in die Berechnung einbezogen. Das Ziel ist klar: eine kontinuierliche Reduzierung der Emissionen, wie der Schwarzwälder Bote berichtet.
Um dieses Ziel zu erreichen, verfolgt die Sparkasse verschiedene Strategien: Emissionen sollen vermieden und bestehende Emissionen reduziert werden. Zudem bedacht die Bank, unvermeidbare Emissionen durch nachhaltige Projekte auszugleichen. Zu den konkreten Maßnahmen zählen der Einsatz von Ökostrom, die Umrüstung der Heizungssysteme, die Installation von Photovoltaikanlagen sowie die Erneuerung des Fuhrparks mit Elektrofahrzeugen.
Klimaschutz und regionale Initiativen
Ein wesentlicher Schritt zur CO2-Reduktion ist die Unterstützung von zertifizierten Klimaschutzprojekten. Ab 2025 wird die CO2-Minderung der Sparkasse ausschließlich regional durchgeführt. Besonders hervorzuheben ist das Humusaufbauprojekt von Landwirt Christoph Trütken auf dem Antonihof in Bad Dürrheim. Dieses innovative Projekt zielt darauf ab, die Bodenfruchtbarkeit zu verbessern und CO2 im Boden zu speichern. Denn gesunde, fruchtbare Böden sind essenziell für unsere Nahrungsmittelproduktion und die Reinigung des Grundwassers.
Doch was genau verbirgt sich hinter Humusaufbau? Wie Deutschlandfunk Nova erklärt, handelt es sich um einen Ansatz, der Treibhausgas-Emissionen in humusreichem Boden bindet. Landwirte können dafür CO2-Zertifikate erwerben und diese verkaufen, um zusätzlich zum Klimaschutz beizutragen. In der Regel werden so jährlich pro Hektar etwa 2,5 Tonnen CO2 gebunden. Damit können landwirtschaftliche Betriebe nicht nur umweltfreundliche Anbaumethoden fördern, sondern auch ihr Einkommen aufbessern.
Die Rolle der Landwirtschaft im Klimaschutz
Die Bedeutung der Böden als CO2-Speicher wird von Fachleuten wie Torsten Lange oft hervorgehoben. Europa besitzt fruchtbare Böden und ein günstiges Klima, das hohe Erträge begünstigt. Auf Langes 120-Hektar-Betrieb sind die Humusgehalte zwischen 2,1 und 5,2 Prozent. Um den Humusgehalt jährlich um 0,2 bis 0,3 Prozent zu steigern, setzt er auf verschiedene Anbauverfahren. Die Umstellung auf eine nachhaltige Bewirtschaftung, wie sie bei ihm erfolgt, kann dabei helfen, die Klimaziele zu erreichen.
Ein interessanter Trend ist der florierende Handel mit CO2-Zertifikaten, der trotz mancher Kritik weiterhin wächst. Um den landwirtschaftlichen Betrieben einen Anreiz zu geben, vermehrt auf klimaschonende Anbauweisen zu setzen, ist auch eine faire Entlohnung für die Bauern notwendig. Denn die Umstellung auf nachhaltige Praktiken ist oftmals weniger wirtschaftlich, aber für den Klimaschutz unverzichtbar, wie Agrarheute erläutert.
Mit der Unterstützung von Projekten wie dem von Christoph Trütken unterstreicht die Sparkasse Schwarzwald-Baar, dass Umweltschutz und wirtschaftlicher Erfolg Hand in Hand gehen können. Es liegt an der gesamten Gemeinschaft, solche Initiativen zu fördern und zum Klimaschutz beizutragen – denn jeder Schritt zählt, besonders wenn es um die Zukunft unseres Planeten geht.
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Ort | Bad Dürrheim, Deutschland |
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